Massaker von Drakia
Das Massaker von Drakia (griechisch Σφαγή της Δράκειας) verübten SS-Soldaten am 18. Dezember 1943 an Männern des griechischen Dorfes Drakia (Δράκεια) auf der Pilio-Halbinsel in Thessalien.
Dem Massaker war die Tötung von zwei deutschen Soldaten vorausgegangen. Im Rahmen von Vergeltungsmaßnahmen gegen Partisanen des griechischen Widerstands während der Besatzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg wurden 116 Männer des Dorfes hingerichtet.[1][2][A 1]
Jährlich wird eine Totenwache in Erinnerung an die Opfer abgehalten, an der Mitglieder des griechischen Parlaments sowie der griechische Präsident teilnehmen.
Das Dorf wurde 2000 als Märtyrerort anerkannt.[3]
Einzelnachweise
- Riki van Boeschoten: Broken Bonds and Divided Memories: Wartime Massacres Reconsidered In a Comparative Perspective. In: Oral History, 2007, S. 39–48. Online
- Anna Maria Droumpouki: Das posthum gespaltene Gedächtnis von Kalavryta. In: Chryssoula Kambas, Marilisa Mitsou (Hrsg.): Die Okkupation Griechenlands im Zweiten Weltkrieg. Griechische und deutsche Erinnerungskultur. Böhlau Verlag, Köln 2015, ISBN 978-3-412-22467-7, S. 147.
- Präsidialdekret 99 vom 10. März 2000 (ΦΕΚ A 97/2000)
Anmerkungen
- Laut einer weiteren Quellen wurden 133 Männer hingerichtet (Mavri Vivlos tis katochis / Schwarzbuch der Besatzung. Athen 2006, S. 77.)
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