Marx Möller

Marx Möller, eigentlich Heinrich Johann Max Möller (* 15. März 1868 i​n Lohbrügge[1]; † 9. November 1921 i​n Altona[2]) w​ar ein deutscher Schriftsteller.

Marx Möller

Leben

Marx Möller w​urde als Sohn e​ines Zimmermanns[3] i​n Lohbrügge (heute e​in Stadtteil v​on Hamburg) geboren. Als d​er Vater starb, z​og die Familie n​ach Friedland (Mecklenburg), w​o Möller i​n der Unterprima z​wei Jahre d​as Gymnasium besuchte u​nd entscheidende Prägung empfing.[4]

Sein Abitur l​egte Möller später i​n Hamburg ab. Er studierte anfangs Theologie i​n Leipzig, g​ing dann n​ach Straßburg, studierte zuletzt i​n Greifswald Literaturwissenschaften u​nd wurde d​ort mit summa c​um laude über Schillers Don Carlos promoviert.

Möller trat in die Redaktion der Kreuzzeitung ein,[5] kam so in Kontakt zu den literarischen Kreisen Berlins und zum Theater. Seine Stücke Totentanz, Johannisnacht, Jubilate, Dornröschen, Sakuntala und Frau Anne wurden aufgeführt und letzteres hatte nicht nur in Deutschland, sondern auch in Mailand und Stockholm Erfolg. Er konvertierte in Berlin zum katholischen Glauben. Während des Ersten Weltkriegs war er in Warschau Dozent für Literatur an der neuen Universität, danach Dramaturg am Hamburger Stadttheater. Dort brachte er Johann von Rists (1607–1667) Das Friedewünschende Teutschland zur Aufführung.[6]

Werke

Übersetzung von Kipling's "Barrack Room Ballads" durch Marx Möller
  • Studien zum Don Karlos. Abel, Greifswald 1896.
  • Totentanz. Eine Aschermittwochsdichtung. Kreisende Ringe, Leipzig 1898.
  • Lieder und Legenden. Freund & Jeckel, Berlin (1899).
  • Sakuntala. Otto Elsner, Berlin o. J.
  • Frau Anne. Drama in vier Akten. Otto Elsner, Berlin 1902.
  • Fritz Reuter. Perthes, Gotha 1910.
  • Rudyard Kipling: Balladen aus dem Biwak. Übersetzt von Marx Möller. Vita Verlag, Berlin 1911.
    • Die Ballade "Kanonen" (S. 105–110) benutzte Brecht in der Übersetzung von Möller für seinen Kanonensong in der Dreigroschenoper.
  • Im lachenden Land. Oestergaard, Berlin 1912.
  • Wem Gott will rechte Gunst erweisen. Staackmann, Leipzig 1914.
  • Longinus Meier. Staackmann, Leipzig 1916.
  • Die Gartensonate. Staackmann, Leipzig 1917.
  • Die Spieluhr. Staackmann, Leipzig 1919.

Quellen

  • Erich Mühsam: Marx Möller. In: Hanns Heinz Ewers Führer durch die moderne Literatur. 1906. (Neudruck: Revonnah, Hannover ISBN 3-934818-23-4)
  • Otto Lehmann: "Zum Gedächtnis" Marx Möllers. In ders. [Hrsg.]: Johann Peter Eckermann und Hamburg. Ein letzter Gruß Marx Möller's an seine Freunde. Altona, 1922.

Einzelnachweise

  1. Geboren nicht in Hamburg, wozu Lohbrügge erst später gehörte.
  2. Gestorben nicht in Hamburg, wozu Altona erst später gehörte.
  3. Emilie Schomann: Marx Möller. Zum Gedächtnis seines zehnjährigen Todestages ; 9. Nov. 1921. In: Mecklenburgische Monatshefte [ZDB 5365946]. Schwerin 7 (1931), 11, S. 552–554. (Digitalisat@1@2Vorlage:Toter Link/portal.hsb.hs-wismar.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; PDF; 2,0 MB). Auch in: Neubrandenburg-Friedländer Rundbrief (1970), 8, S. 228a-228d.
  4. Emilie Schomann (wie oben).
  5. durch Vermittlung des Sohnes von Hermann Kropatscheck.
  6. freudig begrüßt von Kuno Francke (geb. 1855 in Kiel, gest. 1930 in Cambridge), Kurator des Germanischen Museums an der Harvard University.
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