Martina Fischer (Politikwissenschaftlerin)
Martina Fischer (* 26. Dezember 1958) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung.
Fischer studierte Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin und promovierte dort mit einer Dissertation zum Verhältnis von Militär und Gesellschaft in Spanien. Sie arbeitet seit 1998 für die Berghof Stiftung für Konfliktforschung in Berlin, eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung an der Schnittstelle von Konfliktforschung und Friedenspolitik. Von 2000 bis 2011 fungierte sie als stellvertretende Leiterin von deren Forschungseinrichtung (Berghof Forschungszentrum für konstruktive Konfliktbearbeitung). Sie verantwortet als Programmdirektorin die Südosteuropa-Projekte der Berghof Foundation[1]. Sie betätigt sich zudem als Mitherausgeberin des Berghof Handbook for Conflict Transformation[2]. Zu ihren Themenschwerpunkten zählen unter anderem die "Friedenskonsolidierung" und der "Umgang mit Vergangenheit in Nachkriegs-Gesellschaften". Sie hat mehr als zehn Bücher und 200 Fachartikel veröffentlicht oder (mit-)herausgegeben.
Von 2001 bis 2011 gehörte sie dem Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung an und war für diese auch fünf Jahre im geschäftsführenden Vorstand tätig. Seither berät sie die DSF als Mitglied im wissenschaftlichen Beirat.[3] Zudem ist sie Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT).[4]
Martina Fischer lebt in Berlin.
Schriften
- Spaniens ungeliebtes Militär. Legitimitätsdefizite: Öffentliche Meinung, Protestbewegungen und die Reaktionen des Militärapparats (1982-1992). Frankfurt am Main 1996.
- (Hrsg.): Fluchtpunkt Europa. Migration und Multikultur. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998.
- mit Alex Austin, Norbert Ropers (Hrsg.): Transforming Ethnopolitical Conflict. The Berghof Handbook for Conflict Transformation. Opladen 2004.
- (Hrsg.): Peacebuilding and Civil Society in Bosnia-Herzegovina: Ten Years after Dayton. LIT, 2007.
- mit Volker Rittberger (Hrsg.): Strategies for Peace. Contributions of International Organisations, States and Non-State Actors. Opladen & Farmington Hills 2008.
- mit Beatrix Austin, Hans J. Giessmann (Hrsg.): Advancing Conflict Transformation: The Berghof Handbook II (The Berghof Conflict Research). Budrich, 2011.
- Friedensdienste. In: Hans J. Gießmann, Bernhard Rinke (Hrsg.): Handbuch Frieden. VS, Wiesbaden 2011, S. 125f.
Fachartikel
- Zur Bedeutung von Gender-Ansätzen in der Bearbeitung ethnopolitischer Konflikte. In: Friedenspolitik und Friedensforschung. Osnabrücker Jahrbuch Frieden und Wissenschaft VIII/2001, Universität Osnabrück, ISBN 3-935326-49-1. (PDF; 13,6 MB).
Weblinks
Einzelnachweise
- Berghof Foundation, Mitarbeiterseite
- Berghof Handbook of Conflict Transformation, Hintergrund, Herausgeberteam
- Deutsche Stiftung Friedensforschung, Wissenschaftlicher Beirat (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Deutscher Evangelischer Kirchentag, Das Präsidium (Memento des Originals vom 5. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.