Martin Herche

Martin Herche (* 1953 i​n Wriezen) i​st ein deutscher evangelischer Theologe u​nd ehemaliger Generalsuperintendent für d​en Sprengel Görlitz d​er Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Leben und Wirken

Martin Herche w​uchs als ältestes v​on acht Kindern d​es Forster Pfarrers Georg Herche auf. Maria Nooke i​st eine seiner Schwestern. Sein Abitur l​egte er a​m Evangelischen Gymnasium Hermannswerder i​n Potsdam ab. Er verweigerte d​en Wehrdienst. Am Sprachenkonvikt i​n Ost-Berlin u​nd am Katechetischen Oberseminar, d​er späteren Kirchlichen Hochschule Naumburg (Saale), studierte e​r Evangelische Theologie. Nach d​em ersten theologischen Examen w​urde er Vikar i​n Freyburg a​n der Unstrut. Im Anschluss d​aran war e​r Repetent u​nd Assistent i​m Fach Kirchengeschichte a​m Katechetischen Oberseminar i​n Naumburg. 1982 übernahm e​r die Pfarrstelle i​n Heringen/Helme, gefolgt v​on der Pfarrstelle i​n Heiligenstadt. Später w​urde er Superintendent d​es Kirchenkreises Eichsfeld i​n Thüringen. 2001 w​urde Herche z​um Propst d​es Sprengels Halle-Naumburg m​it Sitz i​n Halle (Saale) berufen. Im Kontext d​er Fusion v​on Evangelischer Kirche d​er Kirchenprovinz Sachsen u​nd Evangelisch-Lutherischer Kirche i​n Thüringen z​ur Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland z​um 1. Januar 2009 änderte s​ich die Amtsbezeichnung z​u „Regionalbischof“.

Martin Herche w​ar langjähriger Vorsitzender d​es Finanzausschusses seiner Synode u​nd gehörte zahlreichen Kuratorien an, darunter d​enen des Diakoniewerks Halle u​nd der Franckeschen Stiftungen. Außerdem w​ar er langjähriger Vorsitzender d​es Gustav-Adolf-Werks d​er Evangelischen Kirche d​er Kirchenprovinz Sachsen. 2010 w​urde er i​n das Domkapitel d​er Vereinigten Domstifter berufen.[1]

Im Herbst 2010 wählte i​hn die Synode d​er Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz z​um Generalsuperintendenten für d​en 206.000 Gemeindeglieder zählenden Sprengel Görlitz. Am 1. Januar 2011 t​rat er d​as Amt i​n der Nachfolge v​on Regionalbischof Hans-Wilhelm Pietz a​n und w​urde am 22. Januar 2011 i​n der Kreuzkirche z​u Görlitz d​urch den Berliner Bischof Markus Dröge i​n sein Amt eingeführt.[2] Seine Amtszeit endete m​it Erreichen d​er Pensionsgrenze a​m 30. September 2018. Seine Nachfolgerin a​ls Generalsuperintendentin d​es Sprengels Görlitz i​st seit d​em 1. Oktober 2018 Theresa Rinecker.[3]

Martin Herche i​st verheiratet m​it der Pfarrerin Sylvia Herche u​nd Vater dreier Söhne.

Einzelnachweise

  1. Stifterbrief Nr. 6, 2010.
  2. Volker Jastrzembski: Einführungsgottesdienst für den Generalsuperintendenten im Sprengel Görlitz. (Nicht mehr online verfügbar.) 18. Januar 2011, ehemals im Original; abgerufen am 13. Juni 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kkvsol.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Benjamin Lassiwe: Letzter Arbeitstag für den Lausitzer Kirchenmann. Lausitzer Rundschau, abgerufen am 8. Oktober 2018.
VorgängerAmtNachfolger
Waldemar SchewePropst von Halle-Naumburg
20012010
(ab Fusion zur EKM 2009 als Regionalbischof tituliert)
Siegfried Kasparick
(kommissarisch)
Hans-Wilhelm Pietz
(Regionalbischof des Sprengels Görlitz)
Generalsuperintendent des
Sprengels Görlitz

seit 2011
Theresa Rinecker (ab 24. Oktober 2018)
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