Martin Heepe
Leben
Er studierte in Leipzig, Halle an der Saale, Erlangen und Berlin, danach von 1908 bis 1910 an der Berliner Universität Philosophie sowie Assyrisch, Syrisch, Arabisch und Äthiopisch. Er legte 1908 die erste und 1910 die zweite theologische Staatsprüfung ab und ist anschließend bis 1921 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Seminar für Kolonialsprachen an der Universität Hamburg tätig (1920–1921 Privatdozent für Afrikanische Sprachen). Ab 1921 war an der Preußischen Staatsbibliothek Berlin tätig. An der Berliner Universität wurde die Dozentur für ostafrikanische Sprachen 1924 durch ihn besetzt. Der Tansanier Bayume Mohamed Husen wurde von ihm dort so erniedrigend behandelt, dass er offenbar deshalb seine Stellung an der Universität kündigte.
Schriften (Auswahl)
- Jaunde-Texte von Karl Atangana und Paul Messi nebst experimentalphonetischen Untersuchungen über die Tonhöhen im Jaunde und einer Einführung in die Jaunde-Sprache. Hamburg 1919, OCLC 1021883714.
- Die Komorendialekte Ngazidja und Nzwani auf Grund älteren und neueren Materials. Hamburg 1920, OCLC 1114150858.
- Jaunde-Wörterbuch. Hamburg 1926, OCLC 257773965.
- Lautzeichen und ihre Anwendung in verschiedenen Sprachgebieten. Hamburg 1983, ISBN 3-87118-495-0.