Martim Afonso de Sousa
Martim Afonso de Sousa (* um 1500 in Vila Viçosa, Portugal; † 21. Juli 1564 oder 1571 in Lissabon) war ein portugiesischer Seefahrer, Kolonisator und Gouverneur von Brasilien und den Besitzungen in Indien.
Biografie
Im Auftrag von König Johann III. führte er von 1530 bis 1533 eine Flotte von fünf Schiffen und mit 500 Mann Besatzung nach Brasilien. Dort gelang es ihm, in Pernambuco befindliche französische Seeräuber und Holzhändler zu besiegen und zu vertreiben. Anschließend reiste er mit seiner Flotte weiter nach Süden und gründete am 22. Januar 1532 im heutigen Bundesstaat São Paulo den Ort São Vicente, die erste europäische Siedlung in Brasilien. 1533, nach seiner Rückkehr in die Heimat, erhielt Martim Afonso de Sousa in Anerkennung seiner Dienste auf Lebenszeit das Kapitanat von São Vicente (bei São Paulo), einem der zwölf Bezirke, in die Brasilien eingeteilt wurde.
Im Jahr 1534 wurde er mit mehreren Schiffen nach Indien entsandt und griff in die Kriege zwischen den Herrschern von Cochin und Calicut ein. Auch dort war er erfolgreich und konnte die portugiesischen Besitzungen verteidigen und erweitern. Von 1542 bis 1545 war er Gouverneur der indischen Besitzungen, doch kehrte er kurz darauf wieder nach Portugal zurück und wurde Mitglied des Staatsrats. Im Jahr 1542 wurde er erneut nach Indien gesandt, blieb drei Jahre dort und leitete – nach allgemeinem Urteil – eine korrupte und ineffektive Verwaltung.
Weblinks
- Martim Afonso de Sousa – Biografie (portugiesisch)
- Martim Afonso de Sousa – Biografie (portugiesisch)