Marienplatz (Freising)
Der Marienplatz ist der zentrale Platz in der Freisinger Altstadt. In der Mitte befindet sich die Mariensäule als amtlicher Vermessungspunkt und offizielle Stadtmitte.
Der Platz wird im Süden von der Hauptstraße durchlaufen, und weitet sich nach Norden aus, wobei das Gelände leicht ansteigt. Die Hauptstraße erstreckt sich in der Freisinger Altstadt von Südwesten nach Nordosten, in der Mitte befindet sich der Marienplatz und trennt die Hauptstraße in „Obere Hauptstraßer“ (im Westen) und „Untere Hauptstraße“ (im Osten). Ursprünglich wurde der Bereich zwischen Marienplatz und heutiger Bahnhofstraße auch „Mittlere Hauptstraße“ genannt.
Am 22. Mai 996 wurde dem Freisinger Bischof das Markt-, Münz- und Zollrecht verliehen. Die Bischöfe richteten daher einen Ort des regelmäßigen Marktes, der Schranne, ein. Bis heute findet am Marienplatz der Wochenmarkt statt, mittwochs von 7 bis 12 Uhr, samstags von 8 bis 13 Uhr (außer an Feiertagen). Der ursprüngliche Name des Platzes war „Schrannenplatz“, um 1810 „Hauptplatz“, heute „Marienplatz“.
Der Marienplatz wird von folgenden Gebäuden umrandet: – im Uhrzeigersinn, beginnend im Südwesten bei der Oberen Hauptstraße –
Obere Hauptstraße
- Rathaus, erbaut 1904/1905
- „Stauberhaus“, 18. Jh., heute Bürgerbüro
- Ostfassade der Stadtpfarrkirche St. Georg
Durchgang zum St.Georgs-Hof (zwischen Stauberhaus und St.Georgs-Kirche) und zum Rindermarkt (zwischen Kirche und Alter Hauptwache)
- „Alte Hauptwache“, gotisches Gebäude 15./16. Jh., früher Quartier für die Grenadiere des Freisinger Fürstbischofs, im Keller war die Weinschenke des Domkapitels
- „Laubenbräu“, früher Brauerei, jetzt Gaststätte
Laubenbräugasse, Durchgang zum Mittleren Graben
- Geislerhaus, klassizistische Fassade um 1810; dieses Haus schrieb bayerische Denkmalschutzgeschichte, indem vom Bay. Verwaltungsgerichtshof 1971 ein Abbruchverbot mit einer Strafandrohung von 6 Mio. DM erlassen worden war
- Bankhaus Ludwig Sperrer, Neubau 1969 anstelle des historischen Kochbräu und zwei weiteren Gebäuden.
Untere Hauptstraße, erweiterter Straßenraum nach Osten
- Brunnen, an der Ecke Marienplatz/Untere Hauptstraße; schlichter Bronzebrunnen aus 16 einzelnen Kammern mit je einer kleinen Fontäne, im Volksmund „Mohrenkopfschachtel“ genannt, errichtet 1988[1]
- „Marcushaus“, Haus aus der Barockzeit, ab ca. 1900 jüdisches Kaufhaus (Eigentümer im Holocaust ermordet), jetzt Stadtverwaltung
Brennergasse, Durchgang zum Alten Gefängnis, zur Fischergasse und zum Domberg
- Fürstbischöfliches Lyceum; dieses Gebäude nimmt den gesamten Süden des Marienplatzes ein
Einzelnachweise
- Florian Notter: Freisings Marktbrunnen: Vom Röhrenbrunnen zur „Mohrenkopfschachtel“. In: FINK. November 2009, ISSN 1869-4225, S. 16 f. (supershit.com [PDF; 6,7 MB]). Freisings Marktbrunnen: Vom Röhrenbrunnen zur „Mohrenkopfschachtel“ (Memento des Originals vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.