Marie von Baden (1782–1808)
Prinzessin Marie Elisabeth Wilhelmine von Baden (* 7. September 1782 in Karlsruhe; † 20. April[1] 1808 in Bruchsal) war ein Mitglied des Hauses Baden und durch Heirat Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg und von Oels, sowie Fürstin von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Herkunft
Marie war die fünfte Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden (1755–1801) und seiner Frau Amalie (1754–1832), Tochter von Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt und Prinzessin Henriette Karoline von Pfalz-Zweibrücken. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Großherzog Karl Friedrich von Baden und dessen erste Frau Prinzessin Karoline Luise von Hessen-Darmstadt.
Heirat und Nachkommen
Am 1. November 1802 wurde Prinzessin Marie von Baden in Karlsruhe mit Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel-Oels (1771–1815), vierter Sohn des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Princess Royal Augusta von Großbritannien und Irland, verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:
- Karl (1804–1873), Herzog von Braunschweig
- Wilhelm August Ludwig Maximilian (1806–1884), Herzog von Braunschweig
- Totgeburt einer Tochter im April 1808
Flucht und Exil
Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde 1807 dem Königreich Westphalen eingegliedert, das von Kaiser Napoleons jüngerem Bruder Jérôme Bonaparte regiert wurde. Herzogin Marie floh mit ihren Kindern zu ihrem Bruder Karl und lebte bis zu ihrem frühen Tod in Pforzheim, wo sie in der Fürstengruft beigesetzt wurde.[1]
Vorfahren
Friedrich Erbprinz von Baden (1703–1732) | |||||||||||||
Karl Friedrich Großherzog von Baden (1728–1811) | |||||||||||||
Anna von Nassau-Dietz-Oranien (1710–1777) | |||||||||||||
Karl Ludwig von Baden (1755–1801) | |||||||||||||
Ludwig VIII. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1691–1768) | |||||||||||||
Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (1723–1783) | |||||||||||||
Charlotte von Hanau-Lichtenberg (1700–1726) | |||||||||||||
Marie von Baden | |||||||||||||
Ludwig VIII. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1691–1768) | |||||||||||||
Ludwig IX. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1719–1790) | |||||||||||||
Charlotte von Hanau-Lichtenberg (1700–1726) | |||||||||||||
Amalie von Hessen-Darmstadt (1754–1832) | |||||||||||||
Christian III. von Pfalz-Zweibrücken (1674–1735) | |||||||||||||
Karoline von Pfalz-Zweibrücken (1721–1774) | |||||||||||||
Karoline von Nassau-Saarbrücken (1704–1774) | |||||||||||||
Anmerkung: Durch interfamiliäre Heiraten sind Landgraf Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt und seine Frau Charlotte gleich zweifache Urgroßeltern von Marie.
Literatur
- Stiftung Residenzschloss Braunschweig, Haus der Braunschweigischen Stiftungen (Hrsg.): Marie! Die Frau des Schwarzen Herzogs. Ausstellungskatalog, Braunschweig 2015, ISBN 978-3-00-049405-5.
Weblinks
- Marie Elisabeth Wilhelmine von Baden als Persönlichkeit im BLIK – Braunschweiger Leit- und Informationssystem für Kultur auf braunschweig.de
Einzelnachweise
- Friedrich Görges: Der von Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Baiern, erbaute Sanct Blasius Dom zu Braunschweig und seine Merkwürdigkeiten, wie auch die Erb-Begräbnisse des Hauses Braunschweig-Lüneburg zu Braunschweig und Wolfenbüttel. 3. Auflage, Eduard Leibrock, Braunschweig 1834, S. 67.