Marie Sollberger

Marie Sollberger (* 3. Mai 1846 i​n Herzogenbuchsee; † 28. November 1917 ebenda) w​ar eine schweizerische Landwirtstochter. Sie g​ilt als Pionierin d​es schweizerischen Blauen Kreuzes, e​iner Organisation für Selbsthilfe b​ei Suchtkrankheiten.

Sollbergers Eltern waren der Landwirt Urs Johannes Sollberger und Anna Sollberger, geborene Bösinger. Der Vater und ihre drei Geschwister starben früh. 1884 gründete sie den Blaukreuzverein Herzogenbuchsee, in dem sie sich aufgrund ihrer starken christlichen Prägung gegen Alkoholismus engagierte. 1892 richtete sie in ihrem Haus eine „Trinkerinnen-Heilstätte“[1], die erste Klinik für suchtkranke Frauen in der Schweiz ein, in der bis 1917 500 Frauen behandelt wurden. Es handelt sich um die bis heute bestehende Klinik Wysshölzli.

Die Klinik w​urde nach d​em Tod Sollbergers i​n die Genossenschaft Wysshölzli überführt, d​ie 2013 i​n die Klinik Wysshölzli, Marie-Sollberger-Stiftung umgewandelt wurde.

Literatur

  • Rosa Dürrenmatt, «MARIE SOLLBERGER 1846–1917», in: Jahrbuch des Oberaargaus, Band 3, 1960, 99–102 (PDF)
  • Barbara Traber: Bernerinnen. Vierzig bedeutende Berner Frauen aus sieben Jahrhunderten. K.J. Wyss Erben, 1980. ISBN 978-3-72850-028-1

Einzelnachweise

  1. Rosa Dürrenmatt, «MARIE SOLLBERGER 1846–1917», in: Jahrbuch des Oberaargaus, Band 3, 1960, 99–102 ()
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