Marie Remy

Karoline Pauline Marie Remy[1] (geboren a​m 21. November 1829 i​n Berlin; gestorben a​m 26. Februar 1915 ebenda) w​ar eine deutsche Blumen- u​nd Stilllebenmalerin.

Leben

Remy w​ar die Tochter d​es Historien- u​nd Porträtmalers August Remy (1800–1872)[2] u​nd der Ernestine geb. Hermann[1]. Sie w​urde von i​hrem Vater i​m Zeichnen unterrichtet u​nd von Hermine Stilke s​owie dem Blumen- u​nd Stilllebenmaler Theude Grönland weiter ausgebildet. Nach beendigter Ausbildung reiste s​ie nach England, Paris, d​er Schweiz, Tirol u​nd Italien.

1867 gründete s​ie gemeinsam m​it Clara Oenicke, Rosa Petzel u​nd Clara Heinke d​en Verein d​er Berliner Künstlerinnen. Einige i​hrer Werke besitzt d​ie Nationalgalerie Berlin. Remy erteilte botanischen Zeichenunterricht a​n dem v​on Georgiana Archer gegründeten Victoria-Lyzeum u​nd verfasste einige illustrierte Bücher u​nd Malvorlagen. Sie s​tarb am 26. Februar 1915 i​n ihrer Wohnung i​n der Landgrafenstraße 7 i​n der Schöneberger Vorstadt.[1]

Werke v​on ihr u​nd ihrem Vater w​aren unter anderem 1866 i​n der 45. Kunstausstellung i​n der Königlichen Akademie d​er Künste i​n Berlin z​u sehen.[3]

Werke (Drucke)

  • Elise Polko: Kinderstube. Sammlung von Citaten und Gedichten über Mütter, Kinder und Erziehung. Mit einem Titelblatt in Farbendruck gemalt von Marie Remy. Frohberg, Leipzig 1872.
  • Kennst du das Land? Italienische Blumen und Früchte. Nach der Natur in Gouache gemalt. 5 Lieferungen. Breidenbach & Co., Düsseldorf 1875.
  • Marie Remy, Elise Polko: Blumen am Lebenswege. Baumann, Düsseldorf 1879.
  • Acht Blumen-Rahmen für Bilder in Visitenkartenformat. Neue Vorlagen für Blumenmalerei. Leipzig 1881.
  • Pantographie-Ausgabe der Blumen-Vorlagen auf schwarzem Grund. Winckelmann & Söhne, Berlin 1881.
  • Blumengrüsse. Kleine Albumblätter in Farbendruck, nach der Natur in Gouache gemalt. Winckelmann & Söhne, Berlin 1889. (Ausg. m. Versen deutsch. Dichter.)

Literatur

  • Remy, Marie. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke. Bibliographisches Institut, Leipzig 1882, S. 435 (retrobibliothek.de).
  • Christian Gottlob Kayser: Remy, Marie. In: Vollständiges Bücher-Lexicon enthaltend alle von 1750 bis zu Ende des Jahres 1832 in Deutschland und in den angrenzenden Ländern gedruckten Bücher. Band 22: 1877–1882, L–Z. Weigel, Leipzig 1883, S. 381 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Remy, Marie. In: Arvid Ahnfelt (Hrsg.): Europas konstnärer: alfabetiskt ordnade biografier öfver vårt århundrades förnämsta artister. Oskar L. Lamms Förlag, Stockholm 1887, S. 475 (schwedisch, runeberg.org).
  • Remy, Marie. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 384 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Remy, Marie. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 183 (Digitalisat).
  • Karoline Müller (Hrsg.): Victoria von Preußen 1840–1901 in Berlin 2001 (= Mitteilung des Vereins der Berliner Künstlerinnen 15). Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V., Berlin 2001, ISBN 3-9802288-9-4, S. 340.
  • Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900. Deutschland, Österreich, Schweiz. Saur, München 2005, ISBN 3-598-11694-2, S. 385–386.

Einzelnachweise

  1. StA Berlin III, Sterbeurkunde Nr. 236/1915.
  2. Remy, Marie. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 153.
  3. Verzeichniß der Werke lebender Künstler, welche in den Sälen des Königl. Akademie-Gebäudes zu Berlin 1866 ausgestellt sind. Decker, Berlin 1866, S. 56 (books.google.de).
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