Marie Martin

Marie Martin (1856 i​n Niedermeiser geboren – 1926) w​ar eine deutsche Lehrerin, Frauenrechtlerin u​nd Essayistin.

Wirken

Marie Martin gehörte z​u den bedeutenden Frauenrechtlerinnen i​m Deutschen Kaiserreich. Bei d​er großen Reform für d​ie Mädchenbildung i​m Jahr 1908 w​ar sie e​ine wesentliche Vermittlerin zwischen d​em preußischen Kulturpolitiker Friedrich Althoff, Adolf v​on Harnack (einem führenden Kopf d​er Reform) u​nd Kaiserin Auguste Viktoria.[1] Wahrscheinlich w​ar es Martins Denkschrift „Die Kulturaufgabe d​er höheren Mädchenbildung“ v​on 1904 z​u verdanken, d​ass sich d​ie Kaiserin für d​iese Ziele d​er Frauenbewegung engagierte.[2]

Marie Martin zählt z​u den ersten Frauen, d​ie als Organisatorinnen d​es Evangelischen Kirchentages i​n Erscheinung traten.[3]

Schriften

  • Aus der Welt der deutschen Frau. Berlin: Schwetschke, 1906.
  • Wahre Frauenbildung: ein Mahnwort an die Gebildeten. Tübingen: Mohr, 1905 (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv).
  • Lehrbuch der Mädchenerziehung für Lehrerinnenbildungsanstalten und zum Selbstunterricht. Bd. 1: Allgemeine Erziehungslehre: Lehre vom Menschen mit besonderer Berücksichtigung der weiblichen Natur (Psychologie). Leipzig: Dürr, 1903.

Einzelnachweise

  1. Christian Nottmeier: Adolf von Harnack und die deutsche Politik. Tübingen 2004, S. 270.
  2. Christian Nottmeier: Adolf von Harnack und die deutsche Politik. Tübingen 2004, S. 270; vgl. Angelika Schaser: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft. Köln: Böhlau, 2010, S. 119f.
  3. Handbuch der deutschen evangelischen Kirchen 1918-1949, Bd. 1: Überregionale Einrichtungen. Göttingen 2010, S. 23 u. 41.
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