Marianne Baum
Marianne Baum geb. Cohn (* 9. Februar 1912 in Saarburg/Rheinprovinz[1] (auch Saarburg/Reichsland Elsaß-Lothringen[2]); † 18. August 1942 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Sie trat um 1930 dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) bei. Gemeinsam mit ihrem Mann Herbert Baum, den sie seit ihrer Jugend kannte, leitete sie die „Gruppe Herbert Baum“, eine jüdische Widerstandsgruppe in Berlin. Nach dem gelungenen Anschlag auf die antikommunistische Propagandaausstellung Das Sowjetparadies am 18. Mai 1942 im Berliner Lustgarten wurde die Gruppe enttarnt und viele Mitglieder verhaftet. Nach ihrer schnellen Verurteilung wurde Marianne Baum bereits am 18. August 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sie war die Schwester von Lothar Cohn, mit dem sie teilweise auch gemeinsam in der Gruppe zusammenarbeitete. Zuletzt lebte sie an der Stralauer Straße 3–6 in Mitte. Sie war Lageristin von Beruf[3].
Literatur
- Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 bis 1945. Berlin 1970 Band 1, S. 84ff
- Regina Scheer: Marianne Baum, geborene Cohn (1912–1942). „...voller Wärme, Mitgefühl und Großzügigkeit.“ In: Florence Hervé (Hrsg.): Mit Mut und List. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg. Köln 2020, Papy Rossa Verlag, ISBN 978-3-89438-724-2, S. 16ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag im Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945
- Dorothea Seiler, Luisa Gärtner: Historischer Irrtum im Gedenken an den jüdischen Widerstand in der Großregion aufgedeckt. (uni-trier.de [PDF]).
- StA Charlottenburg von Berlin, Sterbeurkunde Nr. 3505/1942.