Margarete von Brandenburg (1410–1465)

Margarete v​on Brandenburg (* 1410; † 27. Juli 1465 i​n Landshut) w​ar eine Prinzessin v​on Brandenburg u​nd durch Heirat nacheinander Herzogin z​u Mecklenburg u​nd Herzogin v​on Bayern-Ingolstadt.

Margarete w​ar eine Tochter d​es späteren Kurfürsten Friedrich I. v​on Brandenburg (1371–1440) a​us dessen Ehe m​it Elisabeth (1383–1442), Tochter d​es Herzogs Friedrich v​on Bayern-Landshut. Margaretes Brüder w​aren die nacheinander regierenden Friedrich II. u​nd Albrecht Achilles, Kurfürsten v​on Brandenburg.

Im Jahre 1413 w​urde sie m​it dem pommerschen Prinzen Wartislaw, d​em ältesten Sohn v​on Herzog Wartislaw VIII., verlobt. Doch s​tarb ihr Verlobter bereits 1414/1415.[1]

Sie heiratete 1423 Herzog Albrecht V. z​u Mecklenburg, d​er jedoch k​urz nach d​er Eheschließung starb, o​hne dass d​as Paar ehelich zusammengelebt hatte. Als Mitgift erhielt Margarete Dömitz u​nd Gorlosen v​on ihrem Vater.[2]

Am 20. Juli 1441 heiratete Margarete z​ur Befestigung d​es Landfriedens[3] i​n zweiter Ehe Herzog Ludwig VIII. v​on Bayern-Ingolstadt (1403–1445), genannt a​uch Ludwig d​er Höckerige. Durch d​iese Ehe gelangte Ludwig wieder i​n den Besitz d​er Gebiete, d​ie er i​m Bayerischen Krieg 1420–1422 a​n Kurfürst Friedrich I. v​on Brandenburg verloren hatte.[4] Mit Ludwig h​atte Margarete i​hre einzigen beiden, allerdings früh verstorbenen Kinder.

Schließlich verheiratete s​ich Margarete 1446 heimlich m​it ihrem Hofmeister Martin v​on Waldenfels († 1471).[5][6] Diese Beziehung f​and Eingang i​n die 1844 erschienene Tragödie Ludwig d​er Gebartete v​on Georg Köberle.

Literatur

  • Beatrix Schönewald: Die Herzoginnen von Bayern-Ingolstadt. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 113, 2004, S. 35–54, insbesondere S. 52–53.
  • Bernhard Glasauer: Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut. Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich. Herbert Utz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-8316-0899-7 (Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft, Band 5; zugleich Dissertation, Universität München 2009).
  • Renate Kremer: Die Auseinandersetzungen um das Herzogtum Bayern-Ingolstadt 1438–1450. C. H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-10694-3 (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte, Band 113; zugleich Dissertation, Mannheim 1989).
  • Theodor Straub: Die fünf Ingolstädter Herzoginnen. In: Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut. 1392–1506. Glanz und Elend einer Teilung. Stadtarchiv Ingolstadt, Ingolstadt 1992, ISBN 3-932113-06-3, S. 43–50, insbesondere S. 49–50.

Einzelnachweise

  1. Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Bd. 5. Leon Saunier, Stettin 1937, S. 99–100.
  2. Ludwig Ernst Hahn: Kurfürst Friedrich der Erste von Brandenburg. Hertz, 1859, S. 210.
  3. Carl Friedrich Goeschel: Elisabeth, die erste Kurfürstin von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern. Mittler, 1844, S. 35.
  4. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. Band 2, S. 204.
  5. Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts=Register Der Reichs – Frey – unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Francken Löblichen Orts=Gebürg... Bamberg 1747, Tafel CCLXV.
  6. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1950. (Neuauflage 1978 anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828-1978.) S. 52.
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