Marcus Tarquitius Priscus
Marcus Tarquitius Priscus war ein im 1. Jahrhundert n. Chr. lebender römischer Politiker.
Priscus war um 52/53 Legatus des Statthalters in der Provinz Africa, Titus Statilius Taurus. Durch die Annales (XII, 59)[1] von Tacitus ist belegt, dass Priscus nach der Rückkehr aus Africa aufgrund von Intrigen Agrippinas einen Prozess gegen Taurus anstrengte, dafür aber nach dessen Selbstmord aus der Kurie verstoßen wurde.[2][3]
Er wurde aber nach einiger Zeit begnadigt, denn durch Münzen[4] ist belegt, dass Priscus während der Regierungszeit von Nero (54–68) Statthalter (Proconsul) in der Provinz Bithynia et Pontus war; er amtierte wahrscheinlich um 59/60 (bzw. vor 61)[3] in der Provinz. Durch die Annales (XIV, 46, 1)[5] ist außerdem belegt, dass er im Jahr 61 durch die Bithynier wegen Erpressung angeklagt und verurteilt wurde.[2]
Siehe auch
Literatur
- Max Fluß: Tarquitius 9. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,2, Stuttgart 1932, Sp. 2394 f.
- Bernard Rémy: Les carrières sénatoriales dans les provinces romaines d’Anatolie au Haut-Empire (31 av. J.-C. – 284 ap. J.-C.) (Pont-Bithynie, Galatie, Cappadoce, Lycie-Pamphylie et Cilicie), Publications de l’Institut Français d’Études Anatoliennes, 1989, ISBN 2-906059-04X, (Online).
Einzelnachweise
- Annales XII, 59 (Online).
- Bernard Rémy, Les carrières, Nr. 14, S. 29.
- Max Fluß, Tarquitius 9.
- M. Tarquitius Priscus. rpc.ashmus.ox.ac.uk, abgerufen am 7. Dezember 2020 (englisch).
- Annales XIV, 46, 1 (Online).