Marco Di Sapia
Marco Di Sapia (* 1977 in Genua)[1] ist ein italienischer Schauspieler und Opernsänger (Bariton), der in Österreich lebt und arbeitet.
Leben
Marco Di Sapia wurde in Genua geboren und wuchs in Rom auf, wo er zur deutschen Schule ging. Seine Schauspielausbildung erhielt er in Rom. In Italien spielte er in einigen Theater-, Film- und Fernsehproduktionen, wie Un oscar per due (Regie: Felice Farina) oder Nemici d’Infanzia (Regie: Luigi Magni).
1997 zog er nach Wien, wo er ein Gesangsstudium aufnahm. Er diplomierte an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien im Hauptfach Sologesang sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in musikdramatischer Darstellung (Oper), sowie im Fach Lied und Oratorium.
Unter anderem sang Di Sapia in den französischen Erstaufführungen von Jetzt (Mathis Nitschke) und What next? (Elliott Carter) an der Opéra National de Montpellier, den Alidoro in La Cenerentola am Nationaltheater Bukarest und den Guglielmo in Così fan tutte beim Sommerfestival Murten Classics. Engagements führten ihn an die Opéra de Limoges, die Opéra Théâtre de St. Etienne, die Opéra de Rouen, das Staatstheater Kassel, das Stadttheater Klagenfurt, das Teatro Poliziano, die Festspiele Bregenz und das Staatstheater Nürnberg. Er spielte die Mozart-Rollen Don Giovanni und Leporello, den Cavaliere Belfiore in Verdis Un giorno di regno, Don Profondo in Rossinis Il viaggio a Reims, Jupiter in Offenbachs Orpheus in der Unterwelt, die Vier Bösewichte in Hoffmanns Erzählungen, Faninal in Der Rosenkavalier, Morales in Carmen, Boni in Die Csárdásfürstin und Heger in Rusalka.
Seit 2013 ist er festes Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Dort stand er als Dr. Pillerl und Dr. G’fällig in Friedrich Cerhas Onkel Präsident, Der Regisseur in Viva la Mamma (G. Donizetti), Chaunard in La Bohème, Papageno in Die Zauberflöte oder Danilo in Die lustige Witwe auf der Bühne. Di Sapia war an der Volksoper Wien in den Stücken König Karotte, Die Fledermaus, Carmen, La traviata, Der Zigeunerbaron und Schoenberg in Hollywood zu sehen.
An der Neuen Oper Wien hat er unter anderem Kowaljoff in Schostakowitschs Die Nase, Sid in Brittens Albert Herring, Der Ehemann und Der Privatier in Bernhard Langs Der Reigen und Walter Pfrimer/Anton Rintelen/Otto Bauer in Staatsoperette von Otto M. Zykan gesungen.
Auf der Theaterbühne spielte er unter anderem Sweeney Todd im gleichnamigen Musical, Bud Frump in Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen und Dr. Falke in Die Fledermaus. 2014 war Marco Di Sapia im Film Paganini – The Devil’s Violinist (Regie: Bernard Rose) zu sehen. Außerdem übernahm er Episodenrollen in Alarm für Cobra 11 (2017) und SOKO Stuttgart (2018). 2019 hatte er einen Gastauftritt in der Stadtkomödie Der Fall der Gerti B.. 2020 spielte er den Anwalt Dr. Hofer in Dennstein & Schwarz - Pro bono, was sonst?.
Mit Regisseur Leo Bauer hat Marco Di Sapia im November 2019 an einer Theaterversion (F*cktalk) des Films Sexgeflüster gearbeitet. Außerdem stand er 2019 für den mehrfach ausgezeichneten Film Hochwald (Regie: Evi Romen) vor der Kamera. 2020 wirkte er in David Schalkos Serie Ich und die anderen mit, 2021 u. a. bei dem Film Polterjahre und bei einer Episode des Bozen-Krimis.[2]
Di Sapia ist seit 2014 Privatpilot.
Filmografie
- 1996: Un oscar per due, Regie: Felice Farina
- 1997: Nemici d’Infanzia, Regie: Luigi Magni
- 2014: Paganini – The Devil’s Violinist, Regie: Bernard Rose
- 2017: Alarm für Cobra 11
- 2018: SOKO Stuttgart, Regie: Daniel Helfer
- 2019: Der Fall der Gerti B., Regie: Sascha Bigler
- 2019: Dennstein & Schwarz, Pro bono, was sonst?, Regie: Michael Rowitz
- 2020: Hochwald, Regie: Evi Romen
- 2021: Ich und die anderen, Regie: David Schalko
- 2021: Polterjahre
- 2021: Der Bozen-Krimi
Weblinks
- Marco Di Sapia in der Internet Movie Database (englisch)
- Website von Marco Di Sapia
- Marco Di Sapia bei filmmakers.de
- Marco Di Sapia bei der Volksoper Wien