Mantelkantensyndrom
Das Mantelkantensyndrom ist eine Schädigung des Großhirnes im Bereich der Mantelkante im Gyrus praecentralis mit Parese und Sensibilitätsstörungen des Beines der Gegenseite, bei beidseitiger Schädigung Paraparese der Beine.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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G82.2 | Paraparese |
G83.1 | Lähmung, Bein |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ursachen
Als Ursache kommen ein parasagittales Meningeom, Hirnmetastasen, eine Durchblutungsstörung aufgrund einer Ischämie oder eines Verschlusses der Arteria cerebri anterior oder einer Thrombose des Sinus sagittalis superior infrage.[1]
Klinische Erscheinungen
Klinische Hinweise sind:[2][3]
- Fußheberschwäche
- spastische Lähmung des Beines auf der nicht betroffenen Seite, bei beidseitiger Schädigung einer Paraparese der Beine
- Sensibilitätsstörung
- Blasenentleerungsstörung
Ferner können mitunter Stuhlinkontinenz, bei beidseitiger Schädigung auch eine akute Querschnittssymptomatik auftreten.[4]
Einzelnachweise
- Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 266., aktualisierte Auflage, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033997-0 Stichwort Mantelkantensyndrom
- Amboss Wissen für Mediziner
- Medizin-Lexikon
- P. Schwenkreis, W. Pennekamp, M. Tegenthoff: Differenzialdiagnose der akuten und subakuten nichttraumatischen Querschnittslähmungen. In: Deutsches Ärzteblatt, Bd. 103, Nr. 44, S A 2948-54, 2006,Online
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