Mandel-Weide
Die Mandel-Weide (Salix triandra L.) ist eine Art aus der Gattung der Weiden (Salix). Ein Synonym ist Salix amygdalina L.[1] .
Mandel-Weide | ||||||||||||
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Mandel-Weide (Salix triandra) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salix triandra | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Die Mandel-Weide ist ein großer Strauch bis kleiner Baum, der eine Wuchshöhe von 10 Meter erreichen kann. Oft verzweigt sich der Stamm schon früh, so dass eine unregelmäßige Krone entsteht. Die Rinde bei jungen Trieben ist glatt und braun-grau, bei älteren wird sie schuppig und blättert teilweise ab, so dass ein orange-braunes Muster entsteht.
Die Blätter der Weide sind länglich, 4 bis 11 cm lang und 1 bis 3 cm breit. Auf der Oberseite sind sie matt dunkelgrün, auf der Unterseite grau-grün. Der Blattstiel ist etwa 1 bis 2 cm lang und zwei Nebenblätter sind an ihm. Die Kätzchen entstehen gleichzeitig mit den Blättern im frühen Frühling. Die Mandel-Weide ist diözisch, männliche und weibliche Kätzchen wachsen an verschiedenen Individuen. Die männlichen Kätzchen sind 2,5 bis 8 cm lang, die weiblichen 2 bis 4 cm. Da die männlichen Blüten drei Staubblätter haben, können sie leicht von anderen Weidenarten unterschieden werden, diese haben meist zwei oder fünf Staubblätter.[2][3]
Der wissenschaftliche Name (Salix triandra) bezieht sich darauf, dass die männlichen Blüten drei Staubblätter haben. In wörtlicher Übersetzung bedeutet das aus dem Griechischen abgeleitete Art-Epitheton tri-andra „drei-männig“. Der deutsche Name Mandel-Weide kommt daher, dass die Blätter denen von Mandeln ähneln.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38, 44 oder 88.[4]
Systematik
Man kann in Europa und Vorderasien folgende Unterarten unterscheiden:[5]
- Salix triandra subsp. triandra
- Salix triandra subsp. bornmuelleri (Hausskn.) A. K. Skvortsov (Syn.: Salix bornmuelleri Hausskn.): Sie kommt in der Türkei, in Syrien und in Armenien vor.[5]
In Mitteleuropa werden von manchen Autoren zwei weitere Unterarten unterschieden:[1]
- Salix triandra subsp. triandra
- Salix triandra subsp. discolor (Wimm. & Grab.) Arcang. (Syn.: Salix amygdalina var. discolor Wimm. & Grab.)
In der freien Natur bildet die Mandel-Weide oft Hybride mit Korb-Weiden (Salix viminalis), diese heißen dann Salix × mollissima Hoffm. ex Elwert.[2]
Pflanzen aus dem Fernen Osten, die man früher Salix triandra var. nipponica (Franch. & Savatier) Seem.[6] benannte, werden heute als die eigenständige Art Salix nipponica Franch. & Sav. angesehen. Diese Art hat, wie die Mandel-Weide, drei Staubblätter.[7]
Verbreitung und Standort
Die Mandel-Weide ist in Eurasien heimisch, ihre Vorkommen reichen von England zum Baikalsee, und von Spanien zu den Gebirgsketten des Kaukasus und Elburs. Die Pflanze wächst häufig an Flussufern und auf feuchten oder sumpfigen Böden.[2][3][6]
Die Mandel-Weide kommt in Auengebüsch an Fluß- und Bachufern vor auf sickernassen, periodisch überschwemmten, nährstoffreichen und basenreichen, meist kalkhaltigen rohen Tonböden. Sie ist zusammen mit der Korb-Weide (Salix viminalis) und der Purpur-Weide (Salix purpurea) eine Charakterart des Salicetum triandrae aus dem Verband Salicion albae.[4]
Kultivierung
Diese Weidenart wird häufig zum Flechten benutzt und ist deswegen kultiviert worden.[8]
Einzelnachweise
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 589 (Eintrag Salix triandra).
- R. D. Meikle: Willows and Poplars of Great Britain and Ireland. (= BSBI Handbook. No. 4). 1984, ISBN 0-901158-07-0.
- K. Rushforth: Trees of Britain and Europe. Collins, 1999, ISBN 0-00-220013-9.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 305–306.
- P. Uotila: Salicaceae. –. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. 2011. Datenblatt Salix triandra
- Salix triandra bei Den Virtuella Floran (schwedisch)
- Salix nipponica auf efloras.org (englisch)
- Salix triandra L. auf einer Seite der Uni Marburg (Memento des Originals vom 17. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Mandel-Weide. FloraWeb.de
- Mandel-Weide. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Salix triandra L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 2. Oktober 2015.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants 1986, ISBN 3-87429-263-0.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)