Mallory Park
Der Mallory Park ist eine Motorsport-Rennstrecke in Leicestershire und mit einer Länge von 2,173 km eine der kürzesten permanenten Rennbahnen in Großbritannien.
Der Mallory Park liegt in der kleinen Ortschaft Kirkby Mallory, die der Rennstrecke ihren Namen gab. Die Strecke war in den 1940er-Jahren eine Trabrennbahn und wurde in den frühen 1950er-Jahren, nach einigen Besitzerwechseln, befestigt und 1956 als Automobil- und Motorradrennstrecke eröffnet. Der erste Rennfahrer auf der Strecke war der damalige britische Sportwagen- und Formel-1-Pilot Bob Gerard, nach dem auch eine Gerade auf der Bahn benannt ist.
Die Strecke bietet mehrere Varianten. Herzstück ist ein 1,6 km langes Oval, das allerdings nur mehr selten befahren wird. Dazu kommt der Full Circuit und die Motorradrennstrecke, die durch zusätzliche Schikanen den Rundkurs auf 2,269 km verlängert. Diese Schikanen sind notwendig, da der Kurs sonst für Motorradrennen schnell und gefährlich wäre. 2003 wurde der Bereich der Gerards Bend umgebaut, um die Geschwindigkeit vor der folgenden Kurvenpassage zu reduzieren. Zum Areal gehört auch ein Motocrosskurs, auf dem 2008 der britische Weltmeisterschaftslauf stattfand.
Seine Blütezeit hatte der Rennkurs in den 1960er- und 1970er-Jahren, als fast alle britischen Motorsportmeisterschaften im Park gastierten. In den 1970er-Jahren fanden auch Wertungsläufe zur Formel-2-Europameisterschaft auf dieser Rennstrecke statt. Heute werden vor allem Clubrennen gefahren und zweimal im Jahr Rennen zur britischen Superbike-Meisterschaft. Im 2007 Juli verunglückte der Brite Ollie Bridewell im Training tödlich. Er kam auf regennasser Fahrbahn ohne Fremdeinwirkung von der Strecke ab, stürzte und schlug in die Begrenzungen ein. Er starb an seinen schweren Kopfverletzungen. Seit 1958 findet auch das Mallory Park Race of the Year für Motorräder, welches zu keiner Meisterschaft gehört, statt.