Makroglossie
Makroglossie bezeichnet in der Medizin eine teilweise oder vollständige Vergrößerung der Zunge.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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K14.8 | Sonstige Krankheiten der Zunge - Hypertrophie - Vergrößerung |
Q38.2 | Makroglossie (angeboren) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ursachen
Eine Makroglossie kann durch unterschiedliche Ursachen entstehen. Unter anderem kommen in Frage:[1]
- Tumoren: Hämangiom, Lymphangiom, Karzinom
- Infektionen: Soor, Zungenabszess, Aktinomykose
- Allergien: Quincke-Ödem
- Endokrine Störungen: Akromegalie, Hypothyreose
- Speicherkrankheiten: Amyloidose, Amyloidose Typ Lubarsch-Pick, Hyalinose, Morbus Pompe, Mukopolysaccharidosen
- genetische Ursachen: z. B. Beckwith-Wiedemann-Syndrom, Cornelia-de-Lange-Syndrom, Muskeldystrophie Duchenne, Simpson-Golabi-Behmel-Syndrom
- Zahnlosigkeit: bei über einen längeren Zeitraum nicht mit Totalprothesen versorgten Kiefern.
Begleitsymptome
Eine plötzlich auftretende Zungenvergrößerung wird vom betroffenen Menschen in der Regel schnell bemerkt. Durch die Raumforderung in der Mundhöhle kommt es zu Sprach-, Schluck- und Okklusionsstörungen. Bei starker Vergrößerung kann der Mundschluss beeinträchtigt sein, im Extremfall sogar die Atmung.
Einzelnachweise
- Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
Dieser Text basiert ganz oder teilweise auf dem Eintrag Makroglossie im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck. Die Übernahme erfolgte am 8. Juli 2004 unter der damals gültigen GNU-Lizenz für freie Dokumentation. |
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