Makawa-Bartvogel
Der Makawa-Bartvogel (Pogoniulus makawai) wird als Art aus der Familie der Afrikanischen Bartvögel beschrieben und innerhalb dieser Familie den Zwergbärtlingen zugerechnet. Die Beschreibung der Art basiert jedoch auf dem Fund eines einzigen männlichen Individuums, das am 6. September 1964 in der Nähe des Flusses Mayau im Nordwesten Sambias gefangen wurde.[1] Die Ornithologen Lester L. Short und Jennifer Horne bezweifeln, ob der Artstatus hier gerechtfertigt ist, und ziehen die Möglichkeit in Erwägung, dass es sich um ein sehr abweichend gefärbtes Individuum des Gelbbüschel-Zwergbärtlings handelt.[2] Die Abweichungen der Gefiederfärbung zum Gelbbüschel-Zwergbärtling sind jedoch groß, da das Individuum auf der Körperunterseite von der Brust bis zum Bauch weiß mit feinen schwarzen Querstreifen war. Es fehlte der für Gelbbüschel-Zwergbärtlinge typische weiße Überaugenstreif. Vorhanden war lediglich ein Streifen unterhalb des Auges, der sich aber nicht zur Schnabelbasis fortsetzte. Das Kinn war schwarz, der Bürzel gelb und nicht goldfarben wie beim Gelbbüschel-Zwergbärtling. Der Schnabel war kräftiger und der Oberschnabel stärker gebogen als beim Gelbbüschel-Zwergbärtling. Die Flügellänge betrug 4,6 Zentimeter, der Schwanz maß 3,2 und der Schnabel 1,3 Zentimeter. Lester Short und Jennifer Horne weisen allerdings auch darauf hin, dass es keine einfache Erklärung für diese abweichende Körperfärbung gibt. Melanismus würde einige der Charakteristika des Makawa-Bartvogels erklären, aber nicht das Fehlen von Gelb- und Grautönen auf der Körperunterseite und den kräftiger ausgebildeten Schnabel. Vergleichbare Exemplare wurden im Fundgebiet nicht wiedergefunden, obwohl es mehrfach Suchen nach dieser Art gegeben hat.
Makawa-Bartvogel | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Pogoniulus makawai | ||||||||||
Benson & Irwin, 1965 |
Belege
Literatur
- Lester L. Short, Jennifer F. M. Horne: Toucans, Barbets and Honeyguides – Ramphastidae, Capitonidae and Indicatoridae. Oxford University Press, Oxford 2001, ISBN 0-19-854666-1.
Einzelnachweise
- Short et al., S. 161.
- Short et al., S. 160.