Magdeburger Bischofschronik

Die Magdeburger Bischofschronik (lateinisch Gesta archiepiscoporum Magdeburgensium, wörtlich Taten d​er Magdeburger Erzbischöfe) i​st eine Darstellung d​er Erzbischöfe v​on Magdeburg v​om 10. b​is zum 16. Jahrhundert i​n lateinischer Sprache.

Handschriften

Von d​er Chronik g​ibt es Abschriften a​n der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- u​nd Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), d​er Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek i​n Weimar, d​er Marienbibliothek i​n Halle u​nd an weiteren Standorten.[1]

Entstehung und Inhalt

Die Chronik wurde im späten 10. oder frühen 11. Jahrhundert begonnen und um 1142 neu revidiert. Ob dies durch den Abt Arnold von Berge, den mutmaßlichen Verfasser des Annalista Saxo oder in seinem Umfeld geschah, ist unsicher. Die Chronik wurde danach bis 1513 mehrmals erweitert.

Die Magdeburger Bischofschronik enthält Angaben z​u den Erzbischöfen v​on 983 b​is 1513 m​it detaillierten Angaben z​u deren Wirken.

Bewertung

Die Chronik ist eine wichtige Quelle für die Darstellung der Erzbischöfe und ihr Umfeld. Diese spielten als höchste geistliche Würdenträger im Osten des Reiches und als Reichsfürsten eine sehr wichtige Rolle in der Kirchenorganisation und der Politik ihrer Zeit. Die Angaben zu den einzelnen Personen sind detailliert und scheinen weitestgehend die tatsächlichen Geschehnisse darzustellen. Die Beschreibungen von entfernteren Ereignissen sind dagegen unpräzise und teilweise fehlerhaft.

Ausgaben

Lateinisch

Deutsch

  • Eckhart Wilhelm Peters (Hrsg.): Magdeburger Bischofschronik. Janos Stekovics, Dößel 2006. ISBN 978-3-89923-132-8. (Inhaltsverzeichnis)

Einzelnachweise

  1. Frühneuzeitliche Handschriften zu Magdeburg von Klaus Graf 2011
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.