Machilus nanmu
Machilus nanmu oder Nanmu, auch Chinesischer Sargbaum,[1] ist die Bezeichnung für einen großen Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Die Nanmu-Bäume wachsen südwestlich der Yangzi-Region in den Provinzen Yunnan, Sichuan und Guizhou in China sowie im östlichen Tibet.[2] Sie sind bekannt für ihr wertvolles, duftendes und resistentes Holz; die Stämme wurden z. B. beim Bau der Verbotenen Stadt in Peking für die Tragsäulen verwendet.
Machilus nanmu | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Machilus nanmu | ||||||||||||
(Oliv.) Hemsl. |
Mit dem Namen Nanmu werden auch Phoebe zhennan S.K. Lee & F.N. Wei und Phoebe sheareri (Hemsl.) Gamble oder auch verschiedene Machilus-Arten; Machilus thunbergii, Machilus japonica und Machilus ichangensis u. a. bezeichnet. Weil das Holz zedernartig duftet, wird Machilus nanmu manchmal als Zeder bezeichnet, was aber falsch ist.
Beschreibung
Der Nanmu-Baum ist immergrün und kann Wuchshöhen von bis zu 40 m und Stammdurchmesser von bis zu 170 cm oder mehr erreichen.[3] Die Bäume können über 1000 Jahre alt werden.
Die kurz gestielten, lederigen, abgerundeten, rundspitzigen bis zugespitzten oder bespitzten und unterseits feinflaumig behaarten, einfachen, ganzrandigen Laubblätter sind elliptisch bis verkehrt-eiförmig, -eilanzettlich und 5–10(13,5) × 2–5 cm groß. Die Nervatur ist parallel-vorwärts gefiedert mit hellgrünlicher bis rötlicher Mittelader.
Die Blütenstände sind bis etwa 10 cm lange Rispen. Die kleinen, zwittrigen Blüten mit einfacher Blütenhülle sind dreizählig mit länglichen und abgerundeten, becherförmig angeordneten, grünlich-gelben, feinhaarigen 6 Tepalen in zwei Kreisen. Es sind 9 Staubblätter und 3 Staminodien in 4 Kreisen vorhanden, drei Kreise sind fertil und der innerste ist staminodial. Der Fruchtknoten ist oberständig.
Es werden etwa 12 mm lange, eiförmige und schwärzliche, fleischige, rundliche Beeren mit einem Durchmesser von 7–8 mm gebildet, denen das Perianth anhaftet.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung erfolgte 1880 durch Edgar William Olive als Persea nanmu in Hooker's Icones Pl., XIV, P. I, S. 10–11, T. 1316. Der heute gültige Name Machilus nanmu und die Umteilung in die Gattung Machilus wurde von William Botting Hemsley im Jour. Linn. Soc., XXVI, S. 376, 1891 veröffentlicht. Nanmu wurde ohne Taxon bereits 1877 in dem Davenport Report, China, No. 2, 1877, S. 13 und von Hooker im Report on Progr. Roy. Gard. Kew. 1877, S. 33 beschrieben. Weiter wurde die Art unter Phoebe nanmu Gamble im Pl. Wilson., II, S. 72, 1914 veröffentlicht. Weitere Synonyme sind Machilus pingii W.C. Cheng ex Y.C. Yang und Persea pingii (W.C. Cheng ex Y.C. Yang) Kosterm.
Verwendung
Das orange-braune Holz ist insektenresistent und etwa so hart wie Teakholz. Es wurde seit alters her gerne als Bau- und Sargholz von der Oberschicht verwendet, es wurde auch für Möbel, Verkleidungen, Schnitzereien sowie im Bootsbau verwendet.
Literatur
- Machilus nanmu in der Flora of China. Vol. 7.
- Woon Young Chun: Chinese Economic Tress. Commercial Press, Shanghai 1921, S. 156, online (PDF; 20,2 MB), bei University of Macau, abgerufen am 9. Januar 2018.
- Machilus nanmu bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis..
Weblinks
- Machilus nanmu bei Useful Tropical Plants, abgerufen am 8. Januar 2018.
- Phoebe nanmu in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 1998. Eingestellt von: W. Sun, 1998. Abgerufen am 9. Januar 2018.
Einzelnachweise
- Kew Bulletin. 1921, S. 32, archive.org.
- Jingyun Fang, Zhiheng Wang, Zhiyao Tang: Atlas of Woody Plants in China. Vol. I, Springer, 2011, ISBN 978-3-642-15016-6, S. 394.
- Zhang Dongxia: Then Vanished Ancient Liangzhu Kingdom. China Intercontinental Press, 2007, ISBN 978-7-5085-1048-4, S. 14.