Mühle und Bäckerei Doering

Die Mahlmühle Doering w​ar eine klassische Gerichtsmühle i​m Elterleiner Ortsteil Schwarzbach i​m sächsischen Erzgebirgskreis. Der e​rste Besitzer w​urde 1531 erwähnt. Heute i​st die Mühle Station d​er „Mühlentour a​n der Silberstraße“.[1]

Mühle und Bäckerei Doering Schwarzbach

Geschichte

Die Mühle w​ar ursprünglich e​ine Gerichtsmühle, d​enn eine Mühle z​u bauen, s​tand zuallererst d​em Dorfrichter zu. Die sesshaft gewordenen Ansiedler d​es ausgehenden Mittelalters bauten a​uf ihren Nutzflächen vorwiegend Getreide an, s​omit war e​ine Mahlmühle notwendig, d​enn Brot w​ar das wichtigste Nahrungsmittel dieser Zeit.

Besitzer

JahrBesitzer
1531Matthes Eysenkolb wird als erster Besitzer erwähnt.
1558Erbrichter Blasius Neumann
1567Erbrichter Wolff Anger
1569Erbrichter Joachim Kreusel
1590Erbrichter Hans Fuchs
1595Erbrichter Hieronymus Schmidt, Wolff Kreusel
1617Erbrichter Andreas Kreusel
1630Erbrichter Georg Kreusel
1660Erbrichter Joachim Kreusel
1695Erbrichter Hans Weigel
1720Johann Weigel, Georg Harnisch
1746Erbrichter Christian Heinrich Lorenz
1751Meister Gottfried Emmrich
1760Johann Georg Müller
1774Christian Gottlob Fischer
1804Adolf F. Gehlert (bis 1891 in Familienbesitz)
1834Carl Gottlob Gehlert; Einbau einer Brot- und Weißbäckerei
1868Die sog. Gehlert-Mühle brennt ab.
1891Christian Gottlieb Demmler, Helene Liddy Mey
1893Christian Carl Nendel
1894Christian Gottlieb Demmler
1897Johann Hahn
1918Emilie Thekla verw. Oertel, geb. Stengel
1932Obermüller Oskar Eduard Doering
1968Bäckermeister und Müller Horst Doering

1990 wurde die Mühle stillgelegt, nur der Bäckereibetrieb läuft weiter. 1993 wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt und ab 1998 begann die Sanierung. Später ist sie als Schauobjekt vorgesehen.

Ausrüstung

Der Antrieb erfolgt mit einem oberschlächtigen Wasserrad mit einer Leistung von max. 7 kW. Wasser wird durch den Mühlgraben vom Schwarzbach abgeleitet. Ein Elektromotor ist bei Bedarf vorhanden (5 PS). Ein Stauwehr existiert etwa 200 m den Schwarzbach aufwärts. Die gesamte Anlage ist komplett erhalten. Walzenstühle, Schrotgang, Plansichter, Getriebe usw. können besichtigt werden.

Quellen

  • Informationstafel an der Mahlmühle Doering
  • Gisela Gasde: Schwarzbach – ein Waldhufendorf. Schwarzbach 1994.
  • Gisela Gasde: Schwarzbach – unser schönes Dorf 1945–89. Schwarzbach 1995.

Einzelnachweise

  1. www.muehlentour-silberstrasse.de, aufgerufen am 22. Juli 2013

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