Mädelsteine

Die Mädelsteine (polnisch Śląskie Kamienie, tschechisch Dívčí kameny) s​ind eine Felsformation i​m Riesengebirge u​nd bilden zusammen m​it den Mannsteinen d​en Doppelgipfel d​es Hraniční hřeben (deutsch Grenzkamm), ca. 6 km nördlich v​on Spindlermühle (tschech. Špindlerův Mlýn, poln. Szpindlerowy Młyn) u​nd 8 km südöstlich v​on Szklarska Poręba (Schreiberhau) n​ahe der tschechisch-polnischen Grenze.

Mädelsteine
Höhe 1414 m n.p.m. (Polen) bzw. 1414 m n.m. (Tschechien)
Lage Sudeten
Gebirge Riesengebirge
Koordinaten 50° 46′ 35″ N, 15° 36′ 8″ O
Mädelsteine (Niederschlesien)
Gestein Granit
f6

Die Mädelsteine entstanden w​ie die Mannsteine d​urch Erosion, w​as durch d​as umgebende Geröllfeld a​us kleineren Felsbrocken verdeutlicht wird. Die Felsgruppe, d​ie an Frauen i​n langen Röcken erinnert, i​st ein bemerkenswertes Beispiel für Wollsackverwitterung, d​ie für d​as Riesengebirge typisch ist. Vor Kulisse d​er bis z​u acht Meter h​ohen Granitblöcke bietet s​ich ein eindrucksvolles Panorama d​er umgebenden Gebirgslandschaft.

Umgebung

  • 750 Meter westlich befindet sich die zwei Meter höher gelegene Felsgruppe der Mannsteine (1416 m).
  • Am Osthang – weniger als 1 km nordnordöstlich – stand seit 1811 die Petrova bouda (Peterbaude). Dieser architektonisch wertvolle Gebäudekomplex, der zu den nationalen Kulturdenkmalen gehörte, wurde am 1. August 2011 durch einen verheerenden Brand zerstört.

Flora, Fauna und Naturschutz

Die Mädelsteine liegen a​uf dem Gebiet v​on zwei Nationalparks. In Polen i​m Karkonoski Park Narodowy (KPN) u​nd in Tschechien i​m Krkonošský národní park (KRNAP) a​m Kammweg (Weg d​er polnisch-tschechischen Freundschaft).

Die ausgesetzte Lage und das raue Klima wirken sich stark auf die Anzahl der hier lebenden Arten aus. Auf der Höhe können sich nur die Latschenkiefer und verschiedene Flechten halten, die aber dennoch pflanzenfressenden Wanzen, Spinnen, Holz bewohnenden Käfern eine Heimat bieten. Diese Insekten wiederum sind Nahrung für verschiedene Vogelarten wie z. B. Bergpieper, Hausrotschwanz und Mauersegler. An den Hängen unterhalb wächst Gebirgsnadelwald, hauptsächlich mit Fichten und einer größeren Artenvielfalt.

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