Lumumba Di-Aping
Lumumba Stanislaus-Kaw Di-Aping ist ein sudanesischer Diplomat und war Chefunterhändler der Gruppe der 77 der Entwicklungsländer bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009.
Dem britischen Guardian zufolge hat er an der University of Oxford studiert und Schulungen bei McKinsey absolviert.[1]
Di-Aping war ausgesprochen kritisch gegenüber dem sogenannten "Danish Text", einer Kompromissformulierung auf der Klimakonferenz 2009, welche den Entwicklungsländern geringere Verschmutzungsrechte zugestanden hätte.[2][3]
Bei einem Treffen der afrikanischen Delegierten bezeichnete er die Kompromissformel als Selbstmordabkommen.[4] Auf der Konferenz machte er die Weigerung der afrikanischen Länder und Chinas zu Kompromissvorschlägen deutlich[5] und verglich die vorgeschlagene Einigung mit dem Holocaust, was erhebliches Aufsehen und Empörung hervorrief. Presseangaben zufolge wäre aus UN-Kreisen Di-apings Angriff auf das Kompromißpapier als ein klassischer Fall von Der Fuchs und die sauren Trauben beschrieben worden. Di-aping sei schlicht das Sprachrohr des umstrittenen sudanesischen UN Unterhändlers Abdalmahmood Mohamad, der sich anlässlich des Darfur-Konflikts und der dort begangenen Verbrechen unter anderem mit dem früheren britischen UN-Vertreter Robert John Sawers und nachmaligen Geheimdienstchef angelegt habe.[6][7]
Einzelnachweise
- The Guardian: Copenhagen: The key players and how they rated
- Hilary Whiteman, CNN: Poor nations' fury over leaked climate text. CNN.com. Abgerufen am 11. Januar 2011.
- Copenhagen climate summit in disarray after 'Danish text' leak. Guardian.co.uk. 8. Dezember 2009. Abgerufen am 11. Januar 2011.
- Emotional scenes at Copenhagen: Lumumba Di-Aping @ Africa civil society meeting – 8 Dec 2009. Guardian.co.uk. 8. Dezember 2009. Abgerufen am 11. Dezember 2009.
- Copenhagen climate summit negotiations 'suspended', BBC News, 14 December 2009
- Anger at delegate's Holocaust jibe against climate deal - as his country shares £62bn bonanza, Mail Online, 19 December 2009
- Copenhagen closes with weak deal that poor threaten to reject, guardian.co.uk, 19 December 2009