Lukas Furtenagel
Lukas Furtenagel (auch „Furttnagel“) (* 1505 in Augsburg; † vor 1563) war ein in Augsburg und Halle an der Saale tätiger Maler, von dem urkundlich belegt ist, dass er Martin Luther im Tode porträtiert hat.
Leben
Lukas Furtenagel war der Sohn des Augsburger Malers Jörg Furtenagel, der im Geburtsjahr des Sohnes starb. Er absolvierte ab 1515 eine Lehre bei Meister Lienhart Hamer in Augsburg. Möglicherweise arbeitete er später zeitweilig in der Cranach-Werkstatt in Wittenberg. Spätestens 1538 war er in Halle tätig, von wo aus er auch im Februar 1546 nach Eisleben gerufen wurde, um den toten Martin Luther zu porträtieren. Furtenagel hat laut zeitgenössischen Schilderungen ein Porträt des bereits im Sarg liegenden Luther gezeichnet, während zuvor schon ein namentlich nicht bekannter Maler aus Eisleben Luther noch auf dem Totenbett porträtierte. Das Meisterrecht erhielt Furtenagel im Herbst 1546 nach seiner Rückkehr nach Augsburg. Er war verheiratet und hatte Nachkommen.
Es gibt nur wenige Furtenagel zuzuordnende Gemälde, Zeichnungen oder Drucke. Zu seinem Werk zählt ein Doppelbildnis seines älteren Kollegen und Meisters Hans Burgkmair und dessen Frau aus dem Jahr 1527 (Kunsthistorisches Museum Wien).
Literatur
- Georg Stuhlfauth: Die Bildnisse D. Martin Luthers im Tode. Weimar 1927, S. 16–21.