Ludwig Redtenbacher

Ludwig Redtenbacher (* 10. Juni 1814 i​n Kirchdorf a​n der Krems, Oberösterreich; † 8. Februar 1876 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Entomologe u​nd Arzt.

Ludwig Redtenbacher (1814–1876)

Ausbildung

Ludwig Redtenbacher w​ar der Bruder d​es Chemikers Josef Redtenbacher. Er besuchte d​as Gymnasium i​n Kremsmünster u​nd studierte n​ach der Matura v​on 1833 b​is 1838 Medizin u​nd Naturwissenschaften a​n der Universität Wien. 1843 w​urde er z​um Dr. med. promoviert. Schon i​n seiner Dissertation befasste e​r sich m​it Koleopterologie. Nach seiner Promotion ordinierte e​r als praktischer Arzt, w​ar aber s​chon neben seinem Studium a​b 1835 a​ls Praktikant, später a​b 1847 a​ls Assistent a​n der Insektensammlung d​es k.k. Hof-Naturalien-Cabinet i​n Wien tätig. Aus d​em Hof-Naturalien-Cabinet g​ing zu dieser Zeit d​as heutige Naturhistorische Museums hervor.

Redtenbacher w​urde 1851/52 a​ls Professor für Zoologie n​ach Prag berufen. Danach kehrte e​r als Custos adjunctus a​n das Hof-Naturalien-Cabinet zurück u​nd wurde a​b 1860 d​ort Direktor.[1]

Werk

Er galt als bedeutendster österreichischer Entomologe seiner Zeit. Schon zu seinen Lebzeiten wurden zahlreiche neu beschriebene Lebewesen ihm zu Ehren benannt darunter Redtenbachers Zwergmarienkäfer (Nephus redtenbacheri (Mulsant, 1846)), der Laufkäfer Duvalius redtenbacheri Frivaldszky & Frivaldszky, 1857, später die Laubheuschrecke Phlugiola redtenbacheri Karny, 1907, Die Redtenbachergasse in Wien-Ottakring und Hernals ist seit 1894 nach ihm benannt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Gattungen der deutschen Käfer-Fauna nach der analytischen Methode, 1845
  • Fauna austriaca: Die Käfer, 1849 (3. Aufl. 1874)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Reinhard Klausnitzer: Der Beitrag österreichischer Entomologen zur Erforschung der Marienkäfer (Coleoptera, Coccinellidae). Denisia, 8, September 2003, S. 91–120 (zobodat.at [PDF]).
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