Ludwig Philipp (Pfalz-Guttenberg)
Ludwig Philipp von Pfalz-Guttenberg (* 29. November 1577; † 14. Oktober 1601 in Heidelberg[1]) war Pfalzgraf von Veldenz zu Guttenberg.
Leben
Ludwig Philipp war der dritte Sohn des Pfalzgrafen Georg Johann I. von Veldenz (1543–1592) aus dessen Ehe mit Anna Maria (1545–1610), Tochter des Königs Gustav I. Wasa von Schweden.
Ludwig Philipp folgte seinem Vater 1592 nach einer Erbteilung gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Georg Johann II. in der Herrschaft Guttenberg. Seine älteren Brüder Georg Gustav und Johann August erhielten Veldenz beziehungsweise Lützelstein. Bis 1595 stand Ludwig Philipp unter Vormundschaft seiner Mutter und seines ältesten Bruders Georg Gustav.
Ludwig Philipp starb unverheiratet und kinderlos, erst 23-jährig, nach einem schweren Unfall, den er bei einem Turnier oder Vorbereitungs-Übungen zu einem Turnier[2] in Heidelberg am 7. Oktober 1601 erlitt: Bei einem Turniergang gegen Georg von Riedesel (1580–1631) brach dessen Turnierlanze und ein Splitter drang durch das Visier des Pfalzgrafen und in ein Auge ein. Der Pfalzgraf überlebte den Unfall noch sieben Tage, bevor er starb. Begraben wurde er in der Heidelberger Heiliggeistkirche. Marcus zum Lamm berichtet über den Vorfall in seinem Thesaurus Picturarum.[3]
Literatur
- Christian Häutle: Genealogie der erlauchten Stammhauses Wittelsbach. 1870, S. 177.
- Frieder Hepp: Religion und Herrschaft in der Kurpfalz um 1600 aus der Sicht des Heidelberger Kirchenrates Dr. Marcus zum Lamm (1544–1606) = Buchreihe der Stadt Heidelberg Band 4. Heidelberg 1993. ISBN 3 924973 46 6
- Eduard Otto: Dr. Markus zum Lamm und sein Thesaurus Picturarum. In: Carl Schüddekopf/Georg Wittkowski (Hg.): Zeitschrift für Bücherfreunde. Organ der Gesellschaft der Bibliophilen. Neue Folge. Leipzig 1910, S. 404–418.
- Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der kurfürstl. Pfalz am Rheine Band 4. 1788, S. 352.
Einzelnachweise
- Otto: Dr. Markus zum Lamm, S. 416.
- So. Hepp, S. 226.
- Otto: Dr. Markus zum Lamm, S. 416f; Hepp, S. 226.