Ludwig Heydenreich (Politiker, 1805)

Ludwig Theodor Christian Heydenreich (* 31. August 1805 i​n Usingen; † 31. März 1885 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Mediziner u​nd Politiker.

Leben

Als Sohn d​es Pfarrers u​nd späteren nassauischen Landesbischofs Ludwig Heydenreich u​nd dessen Ehefrau Eva Susanne geborene Lindenborn (1780–1842) geboren, studierte Ludwig Heydenreich n​ach seiner Schulzeit i​n Idstein, a​m Pädagogium i​n Dillenburg (1817 b​is 1818) u​nd am Gymnasium Philippinum i​n Weilburg (1819 b​is 1822) Medizin i​n Marburg u​nd nach seiner Promotion z​um Dr. med. 1827 i​n Berlin. Während seines Studiums w​urde er 1824 Mitglied d​er Alten Marburger Burschenschaft / Allgemeinheit. Nach seinem Studium arbeitete e​r ab 1828 i​n Nassau (Lahn), a​b 1831 i​n Rüdesheim u​nd ab 1833 i​n Lorch, b​evor er 1839 Medizinalrat i​n Herborn u​nd ab 1850 i​n Dillenburg, a​b 1851 i​n Limburg u​nd ab 1854 i​n Kronberg wurde. 1863 g​ing er n​ach Wiesbaden. Als fachliches Mitglied für d​as Medizinalwesen u​nd die Medizinalverwaltung gehörte e​r Landesregierung an. Später w​urde er korrespondierendes Mitglied u​nd ging 1867 i​n den Ruhestand, arbeitete jedoch i​n seiner Praxis weiter.

Am 22. Juni 1831 heiratete e​r in Niederwalluf Eugenie geborene Moehn (* 13. Januar 1810 i​n Straßburg; † 19. November 1860 i​n Oberursel).

Politik

Von 1848 b​is 1851 w​ar er Mitglied d​er Ständeversammlung d​er Landstände d​es Herzogtums Nassau, w​o er d​em konservativen Club d​er Rechten angehörte. Er w​urde in e​iner Nachwahl für d​en Abgeordneten Hatzfeld i​m Wahlkreis 1 (Dillenburg/Herborn) gewählt. 1850 w​urde er Staatenhaus-Abgeordneter i​m Erfurter Unionsparlament. In d​as Staatenhaus w​urde er v​om Landtag gewählt. Von 1852 b​is 1857 w​ar er Abgeordneter d​er Zweiten Kammer d​es Landstände d​es Herzogtums Nassau. Er w​urde in e​iner Nachwahl für Friedrich Damian Schütz v​on Holzhausen i​m Wahlkreis XVI (Idstein) gewählt. Er w​ar Vorsitzender d​er Großdeutschen Vereinigung für Nassau u​nd gehörte 1862/63 d​em Vorstand d​er Deutschen Reformpartei an. 1864 w​urde er Obermedizinalrat. 1865 w​urde er (als Vertreter v​on Friedrich Wilhelm Schütz v​on Holzhausen) Mitglied d​er Ersten Kammer d​er Landstände d​es Herzogtums Nassau.

Ehrungen

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 327–328.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 184.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 1: Cornelia Rösner: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 59; = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 16). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1997, ISBN 3-930221-00-4, S. 76–77.
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