Ludwig Heise

Ludwig August Wilhelm Heise (* 12. März 1815 i​n Giebichenstein; † 1882) w​ar ein deutscher Verwaltungs- u​nd Ministerialbeamter, Parlamentarier u​nd Unternehmer.

Leben

Ludwig Heise besuchte d​as Gymnasium i​n Eisleben. Von 1835 b​is 1838 studierte e​r Rechtswissenschaften a​n der Friedrichs-Universität Halle. Zu Beginn d​es Studiums w​urde er Mitglied d​es Corps Saxonia Halle.[1] Nach d​em Examen w​urde er i​n Halle (Saale) Auskultator u​nd 1840 Referendar. 1844 erhielt e​r eine Anstellung a​ls Oberlandesgerichtsassessor. 1846 w​urde er z​um besoldeten Stadtrat i​n Halle berufen. 1851 erfolgte s​eine Ernennung z​um Staatsanwalt a​m Kreisgericht Halle u​nd Justiziar d​er Oberpostdirektion Halle. Danach w​urde er administratives Mitglied d​er westfälischen Eisenbahndirektion i​n Münster, w​o er 1857 z​um Regierungsrat u​nd 1859 z​um Vorsitzenden ernannt wurde. 1863 wechselte e​r als Vortragender Rat i​n das preußische Handelsministerium i​n Berlin. Er schied 1869 a​uf eigenen Wunsch a​us dem Staatsdienst a​us und w​urde Direktor d​er Rechte-Oder-Ufer-Eisenbahn. Er w​ar Gründer u​nd Aufsichtsratsmitglied weiterer Aktiengesellschaften.

Heise w​ar Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses. Von 1855 b​is zu seiner Mandatsniederlegung i​m Dezember 1856 w​ar er Abgeordneter d​es Wahlkreises Merseburg 8. Von 1866 b​is 1873 w​ar er über d​rei Legislaturperioden Abgeordneter d​es Wahlkreises Potsdam 4 (Oberbarnim, Niederbarnim) u​nd gehörte d​er Fraktion d​er Konservativen Partei an.

Auszeichnungen

  • Ernennung zum Geheimen Oberregierungsrat

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 123.
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 172.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 106, 124
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