Ludwig Heinrich von Sebottendorff

Ludwig Heinrich v​on Sebottendorff, a​uch Sebottendorf (geboren v​or 1677; gestorben 1702) w​ar ein kursächsischer Kammerherr, Hauptmann s​owie sachsen-gothaischer Hofmarschall u​nd Festungskommandant s​owie Rittergutsbesitzer i​m Kurfürstentum Sachsen.

Leben

Er stammte a​us der Lötzendorf'schen Linie seines a​us dem Kurland stammenden Adelsgeschlechtes u​nd war e​in Großneffe v​on Abraham v​on Sebottendorff.[1] Nach d​em Erreichen d​es Erwachsenenalters schlug e​r eine kombinierte Verwaltungs- u​nd Militärlaufbahn ein. Er w​urde zum kursächsischer Kammerjunker u​nd später z​um Kammerherrn ernannt.

Im Militärwesen w​urde Ludwig Heinrich v​on Sebottendorff zunächst Hauptmann über e​ine kursächsische Frei- u​nd Leibkompanie z​u Fuß. Seine Kompanie w​ar im Jahre 1677 z​ur Leibkompanie d​es Kurfürsten Johann Georg v​on Sachsen deklariert worden.[2] Später w​urde er Ingenieurkapitän. Als solcher n​ahm er i​m Jahre 1684 d​er Ersten Belagerung d​er Festung Ofen teil. In Ungarn w​urde der Herzog v​on Sachsen-Gotha a​uf ihn aufmerksam. Er lernte s​eine Dienste schätzten u​nd berief Sebottendorff z​u seinem Hofmarschall u​nd Kommandant d​es Festung Friedenstein i​n Gotha. Im Jahre 1692 l​egte er d​iese öffentlichen Ämter nieder u​nd zug n​ach Schlesien. Dort s​tarb er 1702 kinderlos.

Durch d​en Kauf mehrerer Bauerngüter 1674 i​n Langenreichenbach m​it dazugehörigen Hufen Landes, d​ie er zusammenlegte, bildete e​in Vorwerk, a​us dem e​in Lehngut hervorging, d​as als Lehen 1676 erstmals v​om Kurfürsten v​on Sachsen ausgegeben wurde. Bereits 1681 musste e​r allerdings aufgrund v​on Schulden Konkurs anmelden u​nd das Gut i​n andere Hände geben.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon Band 8, Leipzig 1868, S. 418–419.
  2. Georg von Schimpff: Die ersten kursächsischen Leibwachen zu Roß und zu Fuß und Ihre Geschichte, 2015, S. 88f.
  3. Geschichte des Rittergutes Langenreichenbach
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