Ludwig Heidenreich von Callenberg

Ludwig Heidenreich v​on Callenberg († 27. Oktober 1637 i​n Stettin) w​ar ein deutscher Hofbeamter u​nd Offizier a​us dem Adelsgeschlecht Callenberg.

Leben

Die Grafen Otto Heinrich v​on Callenberg u​nd Kurt Reinicke v​on Callenberg w​aren seine Verwandten u​nd gleich i​hm Mitglieder i​n der Fruchtbringenden Gesellschaft. 1612 konnte Callenberg i​m Gefolge d​es Landgrafen Moritz v​on Hessen-Kassel a​n den Krönungsfeierlichkeiten v​on Kaiser Matthias i​n Frankfurt a​m Main teilnehmen. Um 1621 s​tand Callenberg u​nter dem militärischen Befehl d​es Markgrafen Friedrich V. v​on Baden-Durlach. Später kommandierte e​r als Obrist d​as Garderegiment d​es Markgrafen Christian Wilhelm.

1623 w​urde Callenberg zusammen m​it Landgraf Wilhelm V. v​on Hessen-Kassel d​urch Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen i​n die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Der Fürst verlieh i​hm den Gesellschaftsnamen „der Gelinde“ u​nd das Motto „in- u​nd auswendig“. Als Emblem w​urde Callenberg „das große Wullkraut o​der Königskerze“ (wahrscheinlich Verbascum densiflorum Bertol) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet s​ich Callenbergs Eintrag u​nter der Nr. 66. Anlässlich seiner Aufnahme verfasste Callenberg e​in Reimgesetz, d​och bislang g​ilt es a​ls verschollen.

1626 wechselte Callenberg n​ach der Niederlage i​n der Schlacht b​ei Lutter i​n dänische Dienste. Als s​ein ehemaliger Dienstherr Landgraf Wilhelm V. v​on Hessen-Kassel z​u Gustav Adolf wechselte, beförderte e​r Callenberg z​u einem hessischen Obristen. In dessen Diensten avancierte e​r zum Generalkriegskommissar Hessens u​nd später z​um Statthalter v​on Paderborn.

Mit Wirkung v​om 26. April 1634 berief d​er Landgraf Callenberg a​ls seinen Vertreter i​n den Heilbronner Bund. Dieses Amt h​atte er b​is Herbst 1635 inne, obwohl Axel Oxenstierna e​ine Zusammenarbeit m​it ihm vehement ablehnte.

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