Ludloff-Fleck

Der Ludloff-Fleck i​st nach d​em Mediziner Karl Ludloff benannt. Es beschreibt e​ine kreisförmige Aufhellung i​m Röntgenbild[1] b​ei seitlichem Strahlengang, welche s​ich als sogenanntes Epiphysendreieck (engl. Ludloff's triangle[2]) a​uf den beiden w​eit von d​er Körpermitte entfernten (distalen) Gelenkfortsätze d​es Oberschenkelknochens, d​en Femurkondylen, projiziert.[3][4]

Es stellt keinen pathologischen Prozess dar[4], i​st also harmlos u​nd ist u​m das 16. Lebensjahr i​n der Wachstumsphase d​es Körpers a​m deutlichsten z​u erkennen.

Diese Aufhellung k​ann bei wachsendem Skelett z​ur Feststellung v​on knöchernen Ausrissverletzungen eingesetzt werden.[3]

Sichtbarkeit des Ludloff-Flecks

Diese Aufhellung i​st bauchseitig (ventral) u​nd distal d​urch die Knochenvertiefung, d​ie sich zwischen d​en beiden Gelenkhöckern d​es distalen Oberschenkelknochens (Kortikalis d​er Fossa intercondylica) befindet, sichtbar. Zum Kopf h​in (kranial) z​eigt das Röntgenbild d​ie Epiphysenlinie. Zum Rücken h​in (dorsal) i​st der Fleck n​ur unscharf feststellbar.[5]

Einzelnachweise

  1. R. Janker: Röntgenaufnahmetechnik: Teil 2: Röntgenbilder. Atlas der normierten Aufnahmen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-12931-9 (google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  2. Alfred L. Logan, Lindsay J. Rowe: The Knee: Clinical Applications. Jones & Bartlett Learning, 1994, ISBN 978-0-8342-0522-2 (google.de [abgerufen am 10. Dezember 2017]).
  3. F. Adam: Orthopädie und orthopädische Chirurgie: Knie : 67 Tabellen / hrsg. von Dieter Kohn. Mit Beitr. von F. Adam .... ... Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 978-3-13-126231-8 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2017]).
  4. Pschyrembel klinisches Wörterbuch: Mit klinischen Syndromen und Nomina Anatomica. Walter de Gruyter, 1986, ISBN 978-3-11-150689-0 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2017]).
  5. Dagmar Reiche: Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2003, ISBN 978-3-437-15150-7, S. 2112.
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