Louis Quentin

Louis Quentin (* 17. August 1847 i​n Detmold; † 22. Februar 1929 ebenda) w​ar Oberbürgermeister v​on Herford.

Leben

Quentin w​ar der Sohn e​ines Hofapothekers u​nd Medizinalrats i​n Detmold. Er begann a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Rechtswissenschaft z​u studieren u​nd wurde 1867 i​m Corps Vandalia Heidelberg aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin.

1869 kehrte e​r als Auditor i​n seine Heimatstadt Detmold zurück. Am Frankreich-Feldzug n​ahm er a​ls Leutnant d​er Reserve i​m 55. Infanterie-Regiment teil. Nach d​em Assessorexamen (1873) ließ e​r sich a​ls Rechtsanwalt i​n Lage (Lippe) nieder. 1874 w​urde er Zweiter Bürgermeister i​n Bochum, 1875 Erster Bürgermeister u​nd 1902 Oberbürgermeister i​n Herford. 1895 w​urde er i​n einer Ersatzwahl für d​en zurückgetretenen Abgeordneten Freiherr v​on Hammerstein für d​en Wahlkreis Minden 2 (Herford–Halle) i​n den Reichstag gewählt, d​em bis 1907 angehörte.[2] 1908 t​rat er u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Geheimer Regierungsrat i​n den Ruhestand.

Sein Sohn Eberhard (1878–1958) w​ar von Dezember 1924 b​is Anfang 1928 Bürgermeister d​er Stadt Bad Salzuflen.[3]

Literatur

  • Die Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29. September 1935. Berlin 1936, S. 125

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 122, 437.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 137; vgl. auch Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 1, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 695–699.
  3. Franz Meyer (Hrsg.): Bad Salzuflen, Epochen einer Stadtgeschichte. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2006, ISBN 3-89534-606-3, S. 285 ff.
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