Louis Leitz
Louis Leitz (* 2. Mai 1846 in Großingersheim (Württemberg); † 18. Mai 1918 in Stuttgart) war Erfinder des später nach ihm benannten Leitz-Ordners.
Biografie
Der gelernte Dreher arbeitete zu Beginn der Industrialisierung in Deutschland als Mechaniker. Er erfand als selbständiger Facturabücher-Fabrikant einen zuerst noch recht primitiven Ordner zur Schriftgutverwaltung. Dieser wurde in der von ihm 1871 gegründeten „Werkstätte zur Herstellung von Metallteilen für Ordnungsmittel“ bis 1896 als erster Hebelordner mit Exzenterverschluss und Raumsparschlitzen im Einband ständig weiterentwickelt. Die revolutionäre Mechanik ist bis heute nahezu unverändert in jedem Aktenordner zu finden. 1911 wurde das Griffloch im Ordnerrücken eingeführt.
Die traditionsreichen Firmengebäude mit einer Symbiose von alter Industrie-Architektur und einem modernen Verwaltungsgebäude befinden sich auch heute noch im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach.
Die Firma Leitz mit Sitz in Stuttgart gehört seit 2016 zum amerikanischen ACCO-Konzern und firmiert unter dem Namen „LEITZ ACCO Brands GmbH & Co KG“.
Leitz fand auf dem Pragfriedhof in Stuttgart seine letzte Ruhestätte.
Ehrungen
- Die Louis-Leitz-Schule in Feuerbach wurde nach ihm benannt.
- Die Louis Leitz Stiftung in Stuttgart trägt seinen Namen.
- Die Louis-Leitz-Straßen wie in Bremen-Oberneuland und Ingersheim wurden nach ihm benannt.
Literatur
- Wilfried Feldenkirchen, Susanne Hilger: Louis Leitz. 2000, ISBN 3-548-35944-2
- Hans-Joachim de Wall: Leitz, Louis. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 175 f. (Digitalisat).