Louis Heitsch
Louis Heitsch (* 24. Dezember 1866 in Uelzen; † 29. Dezember 1921 in Elberfeld) war ein deutscher Bildhauer und Kunstpädagoge.[1]
Leben
Louis Heitsch war seit 1897 Lehrer an der 1896 gegründeten Handwerker- und Kunstgewerbeschule Elberfeld. 1906 erfolgte die Ernennung zum Professor.[1] An der Schule unterrichtete er „Fachklassen für plastische Kunst, verbunden mit ergänzendem Unterricht im Treiben von Metallen und Holzschnitzen“. Im Kollegium waren damals unter anderem Alfred Johann Altherr, Max Bernuth und Julius Mermagen als Lehrer vertreten.[2] Im Zeitraum 1900 bis 1915 ist Heitsch als Bildhauer von Grabdenkmälern, Gedenkplatten und weiteren plastischen Arbeiten greifbar. Neben Karl Blossfeldt wurde er als Modelleur von plastischen Unterrichtsmaterialien für den Maler und Kunstgewerbelehrer Moritz Meurer tätig.[3][4] Er war Mitglied im Bund der Gewerbeschulmänner in Preußen.[1] Der in Elberfeld geborene Fritz Heitsch (1900–1971), ebenfalls Bildhauer, später Stadtdirektor von Kamen, war sein Sohn.[5]
Werke (Auswahl)
Grabdenkmäler
- um 1905: Bronzene Engelsfigur auf dem Grabmal Adolf Wolfsteins, ausgeführt mit der Bronzegießerei Förster & Kracht, Düsseldorf (Lutherischer Friedhof Hochstraße in Wuppertal)
Gedenkplatten
- um 1902: Reliefporträt des Eifelverein-Gründers Adolf Dronke am Dronketurm in Schalkenmehren[6]
- um 1910: Bronzetafel bei der Villa Freytag zur Jahrhundertfeier 1610–1910 der Stadt Elberfeld[7]
- 1910: Gedenktafel für Gustav Platzhoff, den Gründer des Elberfelder Verschönerungsvereins, Briller Viertel, Wuppertal-Elberfeld
Weitere Arbeiten
- um 1904: Flaggenmast und Bergischer Löwe auf dem Neumarkt vor dem Rathaus Elberfeld (Auftragsarbeit für deren Stifter August von der Heydt)[8]
- 1915: Entwurf des Nagelbilds Eiserner Ritter (Auftragsarbeit für den Verein „Kriegshülfe“)[9]
- 1915: Verdienst-Medaille Eiserner Ritter[10]
Literatur
- Heitsch, Louis. In: Mona Sabine Meis: Historische Grabdenkmäler der Wupperregion, dokumentiert und analysiert vor dem Hintergrund der Sepulkralkultur. Dissertation, Selbstverlag, Wuppertal 2002, S. 432 (PDF).
- Bergische Universität-Gesamthochschule Wuppertal (Hrsg.), Hermann J. Mahlberg, Christoph Heuter (Redaktion): Kunst Design & Co. Von der Kunstgewerbeschule Barmen/Elberfeld – Meisterschule – Werkkunstschule Wuppertal zum Fachbereich 5 der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal 1894–1994. Müller und Busmann, Wuppertal 1994, ISBN 978-3-9287-6610-4, S. 120.
Weblinks
- Suchergebnis: Louis Heitsch (1866–1921) im Portal universitaetssammlungen.de
Einzelnachweise
- Udo Garweg, Klaus Giesen, Gudrun Haberberger: Wuppertaler Künstlerverzeichnis. Hrsg.: Sabine Fehlemann. Von der Heydt-Museum, Wuppertal 2000, ISBN 978-3-89202-042-4, S. 152.
- Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu Elberfeld, Annonce in: Dritte Deutsche Kunst-Gewerbe-Ausstellung. Katalog, Dresden 1906
- Moritz Meurer: Vergleichende Formenlehre des Ornaments und der Pflanze. G. Kühtmann, Dresden 1909, S. XII
- Angela Nikolai: (Re)Producing Nature. Moritz Meurer’s Teaching Aid Collection for Applied Plant Studies, Webseite im Portal khi.fi.it (Kunsthistorisches Institut in Florenz), abgerufen am 18. Oktober 2021
- Fritz Heitsch – Stadtdirektor und Künstler, Webseite im Portal kulturkreiskamen.de, abgerufen am 18. Oktober 2021
- Nachrufe auf Adolf Dronke († 1898), Webseite im Portal hepeters.bplaced.com, abgerufen am 18. Oktober 2021
- Gedenktafel für die gefallenen Söhne der Stadt Elberfeld, Webseite im Portal denkmal-wuppertal.de, abgerufen am 18. Oktober 2021
- Flaggenmast und Löwe vor dem Elberfelder Rathaus, Webseite im Portal denkmal-wuppertal.de, abgerufen am 18. Oktober 2021
- Nagelbild Eiserner Ritter, Webseite im Portal denkmal-wuppertal.de, abgerufen am 18. Oktober 2021
- Verdienst-Medaille Eiserner Ritter der Stadt Elberfeld von 1915, Objektdatenblatt im Portal galerie-kunststuecke.de, abgerufen am 18. Oktober 2021