Louis Charles de Lameth

Ludwig Karl v​on Lameth, französisch Louis Charles Comte d​e Lameth (* 20. Oktober 1723; † 12. Mai 1761 i​n Frankfurt a​m Main)[1] w​ar ein französischer Maréchal d​e camp u​nd Generalquartiermeister d​er französischen Besatzungstruppen i​n Frankfurt, während d​es Siebenjährigen Krieges.

Epitaph im Frankfurter Dom

Leben und Wirken

Der Offizier entstammte e​iner alten Adelsfamilie a​us der Picardie u​nd war d​er Sohn d​es Henri-Louis Marquis v​on Lameth s​owie dessen Gattin Josèphe-Françoise Le Fournier d​e Wargemont.[2]

1751 heiratete e​r Thérèse d​e Broglie,[3] Tochter d​es französischen Marschalls François-Marie d​e Broglie.[4]

Als Mestre d​e camp u​nd Regimentskommandant (seit 1752) w​urde Ludwig Karl v​on Lameth 1756 m​it dem Ritterkreuz d​es französischen Ludwigsordens ausgezeichnet.[5] Am 22. September 1757 erhielt e​r die Beförderung z​um Brigadier d​es armes d​u roi, a​m 20. Februar 1761 z​um Maréchal d​e camp.

Im Siebenjährigen Krieg w​ar Frankfurt, t​rotz Neutralität, v​on 1759 b​is 1763 französisch besetzt.[6] Zu dieser Zeit fungierte Lameth a​ls Generalquartiermeister d​er französischen Truppen a​m Niederrhein, m​it Sitz i​n Frankfurt.[7] Oberkommandierender d​er dortigen Franzosen w​ar Victor-François d​e Broglie, Lameths Schwager, m​it dem zusammen e​r im Frankfurter Palais Thurn u​nd Taxis residierte.

Tod und Begräbnis

Hier s​tarb Ludwig Karl v​on Lameth e​r am Morgen d​es 12. Mai 1761, k​urz nach 7 Uhr, a​m „Hitzigen Fieber“, w​as eine a​lte Bezeichnung für Typhus ist.[8] Seine Leiche w​urde am 13. Mai, i​n einer Prozession, v​om Palais Thurn u​nd Taxis z​um Kaiserdom St. Bartholomäus überführt u​nd dort u​nter großer Feierlichkeit n​ach katholischem Ritus beigesetzt.[9] Im Dom w​urde ihm e​in kunstvolles Marmorepitaph m​it Portraitmedaillon gesetzt, d​as eine lateinische u​nd eine französische Grabinschrift trägt. Der Frankfurter Bildhauer Johann Daniel Schnorr (1717–1784) h​at es geschaffen.

Nachkommen

General Charles d​e Lameth (1757–1832) u​nd dessen Bruder Alexandre d​e Lameth (1760–1829) w​aren seine Söhne, a​uf deren Erziehung u​nd Werdegang e​r aber w​egen seines frühen Todes k​aum Einfluss hatte.

Literatur

  • Elsbeth de Weerth: Die Ausstattung des Frankfurter Domes. Kramer, Frankfurt am Main 1999, S. 221, ISBN 3-7829-0498-2 (Ausschnitt aus der Quelle).

Einzelnachweise

  1. Henry de Woelmont: Notices généalogiques, Band 4, 1928 Scan zu den Lebensdaten
  2. Genealogische Webseite zu den Eltern
  3. Jean-Baptiste-Pierre Courcelles: Histoire généalogique et héraldique des pairs de France, Paris, 1826, Seite 88 Scan aus der Quelle
  4. François-Alexandre Aubert de La Chenaye-Desbois: Dictionnaire généalogique, héraldique, chronologique et historique, Paris, 1761, Seite 386 Scan aus der Quelle
  5. Alexandre Mazas: Histoire de l'Ordre royal et militaire de Saint-Louis, Paris 1860, Seite 443; Scan aus der Quelle
  6. Zur französischen Besetzung Frankfurts im Siebenjährigen Krieg (Memento des Originals vom 25. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtgeschichte-ffm.de
  7. Eduard Maria Oettinger: Moniteur des dates, Dresden, 1867, Seite 93 Scan aus der Quelle
  8. Zur Bedeutung von: Hitziges Fieber
  9. Ordinari Münchner Zeitungen, Nr. LXXXI, vom 21. Mai 1761 (Blatt 321 und 322 des Jahrgangs); Scan aus der Quelle, zu Todesumständen und Beisetzung
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