Lorenz Rhomberg
Lorenz Rhomberg (* 14. Juni 1896 in Dornbirn; † 19. April 1976[1] in Innsbruck) war ein österreichischer Unternehmer, NSDAP-Funktionär und NSDAP-Gauwirtschaftsberater.
Rhomberg entstammte der Dornbirner Fabrikanten-Familie Herrburger-Rhomberg. Während seines Studiums wurde er 1918 Mitglied der Burschenschaft Arminia München. Er war einer der Gesellschafter der Textilfirma Herrburger & Rhomberg in Dornbirn. Am 12. Oktober 1932 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.302.349),[2] für die er Leiter des 1. Bezirkes sowie des Gaunachrichtendienstes wurde. Nach der Annexion Österreichs 1938 wurde er Mitglied der SA (1938: Obersturmführer der Standarte 100; 1941: Hauptsturmführer), Ratsherr der Stadt Wien, Leiter der Fachgruppe Baumwollweber und stellvertretender Leiter Wirtschaftsgruppe Textilindustrie. Außerdem wurde er Leiter der Wirtschaftskammer Wien und Niederdonau, Gauwirtschaftsberater und ab 1940 Gaujägermeister von Wien.
Nach seiner Entnazifizierung war er Vorstandsmitglied des Vereins der Baumwollspinner und Weber Österreichs, der Landesgruppe Tirol der Industriellenvereinigung sowie Präsident des Vereins selbständiger Wirtschaftstreibender. 1962 wurde er Kommerzialrat.
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Bd. 1, Teilbd. 8, Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 193–194.
- Peter Melichar: Verdrängung und Expansion, Enteignungen und Rückstellungen in Vorarlberg. Oldenbourg, Wien 2004, S. 104 f.
Einzelnachweise
- Artur Kulak (Hrsg.), Hans-Dieter Krüger (Bearb.), et al.: Gemeinschaft prägt – 160 Jahre Münchner Burschenschaft Arminia-Rhenania, München 2008.
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/35531018