Lokinhamradalur
Das Lokinhamradalur ist ein inzwischen verlassenes Tal in den Westfjorden Islands. Es war seit der Landnahme besiedelt.
Es liegt am Nordufer des Arnarfjörðurs etwa gegenüber dem Selárdalur. Die Berge zu beiden Seiten des Tals erreichen Höhen von 520 und 725 Metern. Im Tal liegen nur die beiden inzwischen verlassenen Höfe Hrafnabjörg und Lokinhamrar, die nur über schwierige Piste, Salvogarvegur , mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen sind. Auf älteren Landkarten ist noch ein Weg eingezeichnet. Durch das Tal über einen 679 Meter hohen Pass erreichte man das benachbarte Lambadalur und durch Haukadalur das Südufer des Dýrafjörðurs mit der nächstgelegenen Stadt Þingeyri.
Das Tal wurde durch einen Dokumentarfilm von Sigurður Grímsson und Angelika Andrees aus dem Jahr 1999 bekannt. Der Film zeigt das einfache Leben des letzten Bewohners. Er lebte dort ohne elektrisches Licht und fließend Wasser. Im Sommer halfen ihm junge Leute bei der Landwirtschaft. Am Ende des Films gibt Nonni (Sigurjón Jónasson) seinen Hof auf und zieht 1999 in den nächsten Ort Þingeyri. Sigurjón Jónasson starb dort am Morgen des 8. Dezember 2008 im Krankenhaus.
Weblinks
- Síðasta smölun á Lokinhömrum - Morgunblaðið - 270. tölublað (04.10.2004) - Tímarit.is. In: timarit.is. 4. Oktober 2004 (isländisch, Zeitungsbericht).
- Skarphéðinn Garðarsson: Sigurjón Guðbjartur Jónasson. In: mbl.is. 13. Dezember 2018 (isländisch, Nachruf auf Sigurjón Jónasson).