Ljubomir Iliew

Ljubomir Georgiew Iliew (englische Transkription Lyubomir Georgiev Iliev o​der Lubomir Georgiev Iliev, bulgarisch Любомир Георгиев Илиев, * 20. April 1913 i​n Weliko Tarnowo; † 6. Juni 2000) w​ar ein bulgarischer Mathematiker u​nd Informatiker.

Leben

Iliew studierte a​n der Universität Sofia Mathematik m​it dem Abschluss 1936. Er w​urde dort 1938 b​ei Nikola Obreschkow promoviert (Über d​ie analytische Nichtfortsetzbarkeit v​on Potenzreihen).[1] 1940 w​ar er a​ls Humboldt-Stipendiat a​n der Universität München b​ei Constantin Caratheodory u​nd Oskar Perron. Nach seiner Promotion w​ar er zunächst Lehrer u​nd ab 1941 Assistent a​n der Universität Sofia. 1947 w​urde er Privatdozent, 1949 außerordentlicher Professor u​nd 1952 a​ls Nachfolger v​on L. Twchakalow Professor für Analysis i​n Sofia.

Er befasste s​ich zunächst m​it Analysis u​nd später a​uch mit Numerischer Mathematik u​nd Informatik. 1961 w​urde er Direktor d​es ersten Rechenzentrums i​n Bulgarien a​ls Teil d​es Instituts für Mathematik d​er Akademie d​er Wissenschaften. Dort entstand d​er erste bulgarische Computer Vitosha. 1963 w​urde er Direktor d​es Instituts für Mathematik d​er Akademie d​er Wissenschaften.

1974 b​is 1977 w​ar er Präsident d​er Mathematischen Union d​es Balkans u​nd 1972 b​is 1977 Vorsitzender d​es wissenschaftlichen Rats d​es Banach Zentrums i​n Warschau. Er w​ar auswärtiges Mitglied d​er Akademie d​er Wissenschaften d​er UdSSR (1976), d​er Akademie d​er Wissenschaften d​er DDR (1977) u​nd Ehrenmitglied d​er Ungarischen Akademie d​er Wissenschaften. 1977 w​urde er Ehrendoktor d​er TU Dresden.[2]

Ehrungen

1996 erhielt e​r den Computer Pioneer Award. 1958 w​urde er korrespondierendes u​nd 1967 volles Mitglied d​er Bulgarischen Akademie d​er Wissenschaften.

Schriften

  • Analytische Nichtfortsetzbarkeit und Überkonvergenze einiger Klassen von Potenzreihen, Berlin 1960, Sofia 1961

Einzelnachweise

  1. Mathematics Genealogy Project
  2. Ehrendoktoren der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften (Memento des Originals vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tu-dresden.de der TU Dresden
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