Liste der Klassischen Archäologen an der Universität Leipzig
In der Liste der Klassischen Archäologen an der Universität Leipzig werden alle Hochschullehrer gesammelt, die an der Universität Leipzig lehrten und lehren. Das umfasst im Regelfall alle regulären Hochschullehrer, die Vorlesungen halten durften, also habilitiert waren. Namentlich sind das Ordinarien, Außerplanmäßige Professoren, Juniorprofessoren, Gastprofessoren, Honorarprofessoren, Lehrstuhlvertreter und Privatdozenten. Daneben werden Akademische Räte als feste Mitarbeiter sowie Kustoden der Antikenmuseum der Universität Leipzig berücksichtigt. Archäologen des Mittelbaus (Dozenten: Assistenten und Mitarbeiter) sind nur in begründeten Ausnahmefällen berücksichtigt.
Erste Anfänge einer klassisch-archäologischen Lehre begann der Professor für Poesie, Johann Friedrich Christ ab 1735. 1834 wurde eine „antiquarische Gesellschaft“ gegründet, aus der 1874 als feste Universitätseinrichtung das Archäologische Seminar entstand. Seit 1840 auch in Leipzig eine Lehr- und Studiensammlung antiker Kunst aufgebaut. 1968 wurde der Klassischen Archäologie in Leipzig im Zuge der 3. Hochschulreform ein Ende gesetzt. Der Lehrstuhl wurde aufgelöst, die Lehr- und Studiensammlung in Depots verbannt und die Lehre innerhalb des „Fachbereich Archäologie“ aufrecht gehalten. Erst 1991 wurde das Seminar wieder eingerichtet. 2014 wurde die Klassische Archäologie vom Rektorat der Universität Leipzig zur Streichung vorgeschlagen.
Angegeben ist in der ersten Spalte der Name der Person und ihre Lebensdaten, in der zweiten Spalte wird der Eintritt in die Universität angegeben, in der dritten Spalte das Ausscheiden. Spalte vier nennt die höchste an der Universität Leipzig erreichte Position. An anderen Universitäten kann der entsprechende Dozent eine noch weitergehende wissenschaftliche Karriere gemacht haben. Die nächste Spalte nennt Besonderheiten, den Werdegang oder andere Angaben in Bezug auf die Universität oder das Institut. In der letzten Spalte werden Bilder der Dozenten gezeigt, was derzeit aufgrund der Bildrechte jedoch schwer ist.
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Lehrstuhlinhaber:
- 1863–1895: Johannes Overbeck
- 1896–1929: Franz Studniczka
- 1929–1931: Herbert Koch
- 1932–1948: Bernhard Schweitzer
- 1991–1997: Eberhard Paul
- 1997–2017: Hans-Ulrich Cain
Literatur
- Franz Studniczka: Das Archäologische Institut. In: 500 Jahre Universität Leipzig. Band 4, 1, Leipzig 1909, S. 28–64.
- Eberhard Paul: Das Antikenmuseum der Universität Leipzig. In: Sabine Hocquél-Schneider (Hrsg.): Alte Nikolaischule Leipzig. Edition Leipzig, Leipzig 1994, ISBN 3-361-00420-9, S. 84–95.
- Eberhard Paul: Die Lehr- und Schausammlung des Leipziger Antikenmuseums in Vergangenheit und Gegenwart. In: Eberhard Paul, Rainer Vollkommer (Hrsg.): Antikenpräsentation in der heutigen Zeit – zwischen Tradition und Zukunft. Internationales Kolloquium in Leipzig 22. Oktober 1994, Leipziger Universitäts-Verlag, Leipzig 1995, ISBN 3-929031-87-6, S. 1–4.
- Eberhard Paul: Endstation Museum. Tradition und Perspektiven der Antikensammlung der Universität Leipzig. In: G. Haase und E. Eichler (Hrsg.): Wege und Fortschritte der Wissenschaft. Beiträge von Mitgliedern der Akademie zum 150. Jahrestag ihrer Gründung. Akademie, Berlin 1996, ISBN 3-05-003134-4, S. 625–639.
- Hans-Peter Müller: Zur Geschichte der Leipziger Vasensammlung. In: Susanne Pfisterer-Haas: Corpus Vasorum Antiquorum, Antikenmuseum der Universität Leipzig, Band 3. Attisch-rotfigurige Schalen, C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-53755-4, S. 13–19.
- Hans-Peter Müller: Klassische Archäologie. In: U. von Hehl, U. John, M. Rudersdorf (Hrsg.): Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009. Band 4,1 , Leipzig 2009, S. 197–219.