Liselotte Losch
Liselotte Losch (* 11. November 1917 in Berlin; † 21. November 2011[1]; nach Heirat Lieselotte Metternich) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).
Leben
Liselotte Losch studierte Gesang bei Lorenz Hofer in Berlin. Nach ihrer Gesangsausbildung übernahm sie ein vierjähriges Engagement (1939–1942) am Theater Ulm. Nachfolgend sang sie an der Volksoper Berlin (1942–1944) und am Städtischen Opernhaus Berlin (1945–1948).
Von 1948 bis 1961 gehörte sie zum Ensemble der Staatsoper Unter den Linden (Berlin). Dort lernte sie ihren Mann, Josef Metternich, kennen. Am Berliner Opernhaus sang Losch alle großen Rollen ihres Faches; dazu gehörte insbesondere die Violetta in La traviata. Weitere Rollen Loschs waren unter anderem: Ottavia (Die Krönung der Poppea), Donna Elvira (Don Giovanni), Leonore (Der Troubadour), die Titelrolle in Martha, Prinzessin Elvira (La muette de Portici, Neuinszenierung: Spielzeit 1953/54), Lady Billows (Albert Herring) und Nedda (Der Bajazzo, Neuinszenierung: Spielzeit 1951/52). In der Spielzeit 1952/53 sang sie an der Berliner Staatsoper die Titelrolle in einer Neuinszenierung der Oper Halka von Stanisław Moniuszko.[2]
Auf dem Gebiete der Operette arbeitete Liselotte Losch wiederholt mit dem Dirigenten Franz Marszalek vom WDR Köln zusammen. An diesem Sender entstanden mit ihr folgende Gesamtaufnahmen: Der Zigeunerprimas (Kálmán), Karneval in Rom (Strauß) und Paganini (Lehár).
Losch sang als Partnerin mit bekannten Sangeskolleginnen und -kollegen ihrer Zeit wie Gisela Behm, Maria Stader, Marianne Schech, Anny Schlemm, Rita Streich, Erika Köth, Leonie Rysanek, Rudolf Schock, Josef Greindl, Karl-Olof Johansson und natürlich mit ihrem Mann. Ein von ihr bevorzugter Sangeskollege war Peter Anders.[3][4][5][6]
Liselotte Losch und ihr Mann wohnten in Feldafing am Starnberger See, wo Losch als gesuchte Gesangspädagogin tätig war. Ihre Schüler bzw. Schülerinnen waren u. a. Dominique Hopf, Gabriele Ramm und Gudrun Wagner-Jones. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof in Feldafing an der Seite ihres Mannes.
Theater
- 1951/52: Richard Mohaupt: Die Bremer Stadtmusikanten (Glucke) – Regie: Erich Witte (Deutsche Staatsoper Berlin)
- 1953: Daniel-François-Esprit Auber: Die Stumme von Portici (Elvira) – Regie: Hans-Erich Korbschmitt/Wilhelm Neef (Deutsche Staatsoper Berlin)
Diskografie (Auswahl)
- Die Zauberflöte (Deutsche Grammophon, 1954, als Zweite Dame)
- Der Zigeunerprimas (Cantus Classics, 1949) (WDR-Produktion unter Franz Marszalek, als Sari)
- Paganini (Membran, 1952) (WDR-Produktion unter Franz Marszalek, als Bella Giretti)
Weblinks
- Werke von und über Liselotte Losch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Liselotte Losch bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
Einzelnachweise
- Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung
- Besetzungslisten. Statistischer Bericht der Deutschen Staatsoper 1945–1955. In: Deutsche Staatsoper Berlin. Zur Wiedereröffnung des Hauses unter den Linden am 4. September 1955. Hrsg. von der Intendanz der Deutschen Staatsoper. Redaktion und Gesamtgestaltung: Werner Otto und Günter Rimkus. VEB Graphische Werkstätten Leipzig. A 3443/55/DDR.
- Peter Anders & Liselotte Losch: Amor schickt Pfeile (aus Karneval in Rom). Tondokument
- Peter Anders & Liselotte Losch: Wenn der Nachtwind rauscht (aus Karneval in Rom). Tondokument.
- Peter Anders & Liselotte Losch:: Ich bin dein Untertan (aus Madame Pompadour). Tondokument
- Peter Anders & Liselotte Losch:: Mein Prinzesschen – Ein intimes Souper (aus Madame Pompadour). Tondokument