Lipomastie
Lipomastie (von griech. λίπος (lípos): Fett und μαστός (mastós): Brust, Brustwarze) ist eine Form der Pseudogynäkomastie, die bei adipösen Männern auftritt. Dabei handelt es sich um eine Vergrößerung der Brust aufgrund vermehrten Fettgewebes, aber ohne Vergrößerung des Brustdrüsenkörpers.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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E65 | Lokalisierte Adipositas - Fettpolster |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Abgrenzung zur Gynäkomastie erfolgt palpatorisch (Ertasten des Drüsengewebes) und ultrasonographisch (Sonographie der Brustdrüse).[2] Bei der Lipomastie ist kein tastbares Drüsengewebe nachweisbar.[1]
Bei adipösen Jugendlichen kann die Unterscheidung zwischen Lipomastie und Gynäkomastie schwierig sein; es kann auch ein Mischtyp auftreten, die sog. Lipogynäkomastie.[3]
Pseudogynäkomastie wird nicht nur durch Fettansammlung verursacht, sondern kann auch auf submamillär (unter der Brustwarze) gelegene Hämatome, Lymphangiome (Angiome des Gefäßsystems) oder Lipome (regionale Fettgewebstumoren) zurückzuführen sein.[3]
Einzelnachweise
- Wolf-Bernhard Schill, Reinhard G. Bretzel, Wolfgang Weidner (Hrsg.): Männermedizin in der allgemeinmedizinischen und internistischen Praxis. Urban & Fischer bei Elsevier, München 2005, ISBN 3-437-23260-6, S. 381.
- Jürgen Schölmerich (Hrsg.): Medizinische Therapie. 2005, 2006.2. Aufl. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-21226-4, S. 623.
- Dietrich Michalk, Eckhard Schönau, Ingrid Fritz (Hrsg.): Differentialdiagnose Pädiatrie. 2. Auflage. Urban & Fischer Bei Elsevier, München 2005, ISBN 3-437-22530-8, S. 532.