Linha do Douro

Die Linha do Douro, zu deutsch Hauptbahn des Douro, ist eine portugiesische Eisenbahnstrecke, die ehemals die Stadt Porto mit Barca d’Alva verband. Die Gesamtstreckenlänge betrug 200 Kilometer. Seit einer Stilllegung im Jahr 1988 endet der Betrieb bereits rund 30 km vor der Grenze zu Spanien am Bahnhof Pocinho. Die Linie führt zum größten Teil am Ufer des Flusses Douro entlang und stellt damit die längste Bahnstrecke Portugals dar, die an einem Fluss entlangführt.

Ermesinde–Barca d’Alva
Bahnstation von Pinhão, bei km 118 der Linha do Douro
Bahnstation von Pinhão, bei km 118 der Linha do Douro
Streckenlänge:163,1 km
Spurweite:1668 mm (Iberische Spur)
Strecke von Porto
Strecke von Leixões
0,0 Ermesinde
Strecke Valença
1,1 Ermesinde-A
2,0 Cabêda
5,9 Suzão
7,5 Valongo
10,2 São Martinho do Campo
13,4 Terronhas
15,0 Trancoso
16,9 Recarei-Sobreira
19,7 Parada
21,7 Cête
23,3 Irivo
24,7 Oleiros
26,5 Paredes
29,6 Penafiel
32,4 Bustelo
34,6 Meinedo
37,6 Caíde
40,4 Oliveira
42,4 Vila Meã
44,4 Recesinhos
46,9 Livração-Caldas de Canaveses
Strecke nach Arco de Baúlhe
51,5 Marco de Canaveses
56,5 Juncal
61,4 Pala
63,9 Mosteirô
66,9 Portuzelo
69,9 Aregos
73,2 Mirão
75,7 Ermida
79,2 Porto de Rei
83,0 Barqueiros
86,2 Rêde
89,6 Caldas de Moledo
93,4 Godim
94,9 Régua
Rio Corgo
Strecke nach Chaves
99,3 Bagaúste
103,8 Covelinhas
108,0 Gouvinhas
110,8 Ferrão
114,9 Chanceleiros
118,4 Pinhão
123,9 Cotas
126,8 Castedo
130,0 São Mamede do Tua
Strecke von Bragança
131,3 Tua
136,7 Alegria
142,2 Ferradosa
144,7 Vargelas
150,0 Vesúvio
154,5 Freixo de Numão-Mós do Douro
163,1 Pocinho
Strecke nach Duas Igrejas
172,2 Côa
178,9 Castelo Melhor
183,4 Almendra
191,1 Barca d’Alva
Portugal / Spanien
nach La Fuente de San Esteban
Bahntrasse am Douroufer

Geschichte

Blick von der Station Mosteirô auf den Fluss Douro
Der ehemalige Bahnhof von Almendra

Der Bau der Linha do Douro wurde 1873 zuerst von Porto aus bis zum Bahnhof Pinhão begonnen, da von hier große Mengen von Wein als Grundlage des Portweins nach Vila Nova de Gaia transportiert werden mussten. Erst später wurde die Streckenführung bis zur spanischen Grenze fortgesetzt. 1879 war die Linie bis Régua, wo die Schmalspurstrecke Linha do Corgo nach Vila Real beginnt, fertiggestellt. Erst 1883 war die Verlängerung der Strecke bis nach Spanien beschlossen und 1887 fertiggestellt.

Die Linha do Douro ist bis heute die geradlinigste und die schnellste Strecke von Porto in Richtung Spanien und Frankreich. 1985 legte die spanische Staatsbahn das spanische Anschlussstück zwischen den Bahnhöfen von La Fuente de San Esteban-Boadilla und Barca d'Alva aus Rentabilitätsgründen still. Da nun der betriebliche Anschluss fehlte und als Konsequenz daraus auch die Fahrgäste, stellte die portugiesische Staatsbahn den Betrieb 1988 zwischen Pocinho nach Barca d'Alva ebenfalls ein. Seither verkehrt der Schienenverkehr nur noch bis Pocinho.

Inzwischen sanierte und restaurierte der Infrastrukturbetreiber des portugiesischen Schienennetzes, REFER den Großteil der Linha do Douro. Bis Marco de Canaveses fahren Vorortzüge der CP Urbanos do Porto in dichtem Takt. Bis Caíde de Rei gibt es heute eine elektrifizierte Strecke, der Rest wird noch mit Diesel betrieben. 2015 soll die Strecke bis Marco de Canaveses elektrifiziert werden, mittelfristig ist eine komplette Elektrifizierung bis Régua geplant. Nach jahrelangen Verzögerungen wurde die Elektrifizierung des Abschnitts Caíde–Marco de Canaveses im Juli 2019 fertiggestellt. Die Kosten beliefen sich dafür auf 10,5 Millionen Euro.[1][2][3]

Seit einigen Jahren bietet die CP von Mai bis Oktober historische Sonderzugfahrten zwischen Porto und Régua an. 2009 nutzten insgesamt mehr als 2500 Fahrgäste dieses Angebot.[4] Aus diesem Grund forciert das portugiesische Verkehrsministerium, gemeinsam mit der REFER und den Gemeinden, eine Wiederaufnahme des Verkehrs von Pocinho bis nach Barca d'Alva, zumindest für touristische Zwecke. Eine Realisierung hängt jedoch auch von den Maßnahmen der spanischen Regierung zur Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Barca d'Alva bzw. Vega Terrón und La Fuente de San Esteban ab.[5][6] Die Bevölkerung fordert eine dauerhafte Zugverbindung über die portugiesisch-spanische Grenze analog zum Verkehr PortoVigo.[7]

Commons: Linha do Douro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Directório da Rede 2015. (PDF) 13. Dezember 2013, S. 89, archiviert vom Original am 21. August 2014; abgerufen am 24. Februar 2014 (portugiesisch).
  2. Álvaro Vieira: Pocinho-Barca de Alva vai reabrir pelo menos como linha turística@1@2Vorlage:Toter Link/ultimahora.publico.clix.pt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , [Pocinho—Barca de Alva wird zumindest als Tourismuslinie wiedereröffnet], Público, 27. August 2009
  3. Concluída a eletrificação da Linha do Douro entre Caíde e Marco de Canaveses. Abgerufen am 26. Juli 2019.
  4. António Albuquerque: Programas turísticos da CP crescem 36% em 2009, [Tourismus-Programme der CP wachsen 36 Prozent im Jahr 2009], 18. September 2009
  5. Linha do Douro - Reabilitação entre Pocinho e Barca d'Alva, [Linha do Douro - Wiederherstellung zwischen Pocinho und Barca d'Alva], Pressemitteilung der REFER, 11. September 2009
  6. Eduardo Pinto: Comboios vão mesmo voltar a Barca de Alva, [Züge werden wirklich wieder bis Barca de Alva fahren], Jornal de Notícias, 11. September 2009
  7. Ana Fragoso: Autarcas defendem que o comboio deve continuar até Salamanca@1@2Vorlage:Toter Link/ultimahora.publico.clix.pt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , [Gemeinde bestehen auf eine Bahnverlängerung bis Salamanca], Público, 26. August 2009
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