Lim Chul-woo

Lim Chulwoo[1] o​der auch Lim Chul-woo (* 15. Oktober 1954 a​uf Wando, Provinz Süd-Chŏlla) i​st ein südkoreanischer Schriftsteller.

Lim Chul-woo

Im Chulwoo
Hangeul 임철우
Revidierte
Romanisierung
Im Cheol-u
McCune-
Reischauer
Im Ch’ŏru

Leben

Lim w​urde in e​inem Dorf a​uf der südkoreanischen Insel Wando geboren. Er studierte Englische Sprache u​nd Literatur a​n der Sogang-Universität i​n Seoul. Später wechselte e​r auf d​ie Universität Chonnam i​n Kwangju, w​o er 1996 promovierte. Als Student erlebte e​r 1980 d​en Kwangju-Aufstand mit, b​ei dem zahlreiche Demonstranten d​urch das Militär umgebracht wurden.[2][3]

Die meisten Werke Lims beschäftigen s​ich mit d​em Aufstand v​on 1980 u​nd dem Koreakrieg a​ls Hintergrund u​nd analysieren d​ie Schuldgefühle derer, d​ie angesichts d​er politischen Unterdrückung u​nd Gewalt machtlos waren. Ein Jahr n​ach dem Kwangju-Massaker veröffentlichte e​r seine e​rste Kurzgeschichte Der Hundedieb, i​n der d​ie Teilung d​es Landes u​nd die Gewalttätigkeit d​er ideologischen Konflikte versprachlicht werden. Lims Ziel, d​ie Tragödie d​es Aufstands z​u dokumentieren, gipfelte i​n Frühlingstag, e​inem fünfbändigen Roman, d​er über e​inen Zeitraum v​on acht Jahren entstand.

Lim i​st als Professor für Kreatives Schreiben a​n der Hanshin University tätig. Für s​eine Werke erhielt e​r zahlreiche Auszeichnungen.[4]

Arbeiten

Koreanisch

  • 아버지의 땅 (Die Erde des Vaters) Seoul: Munhak-kwa chisŏnggsa 1984
  • 그리운 남쪽 (Sehnsucht nach dem Süden) Seoul: Munhak-kwa chisŏnggsa 1985
  • 불임기 (Unfruchtbare Zeiten) Seoul: Munhak-kwa chisŏnggsa 1985
  • 달빛밟기 (Heimkehr im Mondschein) Seoul: Munhak-kwa chisŏnggsa 1987
  • 붉은 산 흰 새 (Roter Berg, weißer Vogel) Seoul: Munhak-kwa chisŏnggsa 1990
  • 그 섬에 가고 싶다 (Die Insel) Seoul: Sallim 1991
  • 직선과 독가스 (Gerade Linie und Giftgas) Seoul: Munhak sasangsa 1993
  • 등대 아래서 휘파람 (Pfiffe unter dem Leuchtturm) Hanyang 1993
  • 봄날 (Frühlingstag) Seoul: Munhak-kwa chisŏnggsa 1997
  • 백년여관 (Das Jahrhundert Motel) Seoul: Hankyoreh sinmunsa 2004

Deutsche Ausgaben

  • Der Onkel von Muk in: die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik. 41. Jg., 4/96
  • Die Erde des Vaters in: Am Ende der Zeit, Bielefeld: Pendragon 1999 ISBN 978-3-92909-684-2
  • Die Erde des Vaters, Bielefeld: Pendragon. ISBN 978-3-86532-070-4
  • Unfruchtbare Zeiten in: Versammelte Lichter, Bielefeld: Pendragon 2002 ISBN 978-3-93487-234-9
  • Das rote Zimmer, Bielefeld: Pendragon 2003 ISBN 978-3-93487-246-2
  • Abschiedstal, München: Iudicium 2015 ISBN 978-3-86205-415-2
  • Das Viertel der Clowns, München: Iudicium 2018 ISBN 978-3-86205-519-7
  • Die kleine Insel, München: Iudicium 2020 ISBN 978-3-86205-635-4

Verfilmungen

  • 그 섬에 가고 싶다 (Die Insel) (1993)

Auszeichnungen

  • 2005 – 제22회 요산문학상 (Yosan-Literaturpreis)
  • 1998 – 제12회 단재상 (Tanjae-Preis)
  • 1988 – 12회 이상문학상 (Yi-Sang-Literaturpreis)
  • 1985 – 제17회 한국일보 문학상 (Hankook-Ilbo-Literaturpreis)

Einzelnachweise

  1. Korean Literature Authors Name Authority Database: 임철우 (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/klti.libguides.com, abgerufen am 26. Januar 2014 (englisch)
  2. LTI Korea: Author Database: Lim Chul-woo (Memento des Originals vom 7. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eng.klti.or.kr, abgerufen am 29. Juli 2013 (englisch).
  3. Korean Literature in Translation: Im Chul-woo, abgerufen am 29. Juli 2013 (englisch).
  4. LTI Korea: 문인DB: Lim Chul-woo (Memento des Originals vom 3. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klti.or.kr, abgerufen am 29. Juli 2013 (koreanisch).

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