Lierbach (Rench)
Der Lierbach ist ein fast 13 km langer Bach im westlichen Nordschwarzwald, der in Oppenau im Ortenaukreis in Baden-Württemberg von rechts in die Rench mündet.
Lierbach | ||
Allerheiligen-Wasserfälle am Oberlauf des Lierbachs | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 23544 | |
Lage | Baden-Württemberg Ortenaukreis | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rench → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Palmenloch südlich des Vogelskopfs im westlichen Nordschwarzwald 48° 33′ 4″ N, 8° 12′ 13″ O | |
Quellhöhe | ca. 810 m ü. NN[1] Q. Grindenbach | |
Mündung | bei Oppenau in die Rench 48° 28′ 38″ N, 8° 9′ 9″ O | |
Mündungshöhe | ca. 262 m ü. NN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 548 m | |
Sohlgefälle | ca. 48 ‰ | |
Länge | 11,3 km[3] ab Zsfl. d. Quellbäche | |
Einzugsgebiet | 38,7 km²[4] | |
Kleinstädte | Oppenau |
Geographie
Verlauf
An seinem südwärts ziehenden Oberlauf liegen die ursprünglich als Büttensteiner Wasserfälle bezeichneten, inzwischen aber nach dem Kloster Allerheiligen benannten Allerheiligen-Wasserfälle, über die der Lierbach in sieben Stufen eine Höhe von 83 Metern herabfällt. Die Wasserfälle wurden ab 1840 touristisch erschlossen und sind neben der Klosterruine die zweite touristische Attraktion des Lierbachtals.
Der Lierbach fließt größtenteils südwärts durch ein enges und waldreiches Tal, bis er bei Oppenau nach 12,6 km von rechts und zuallerletzt Südosten in die Rench mündet.
Zuflüsse, kommentiert
- Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlängen in der Regel nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge), Einzugsgebiete entsprechend nach LUBW-GEZG, Seeflächen nach LUBW-SG10, Höhenangaben nach dem Höhenlinienbild auf dem Geodatenviewer. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
- Auswahl.
Zusammenfluss des Lierbachs aus rechtem Grindenbach und linkem Schliffbach südlich-unterhalb des Schwabenkopfes auf unter 680 m ü. NN.
- Grindenbach[5], rechter Quellbach, 1,246 km. Entsteht im Hangwald Palmenloch südlich des Vogelskopfs im nördlichen Schwarzwald auf etwa 810 m ü. NN.
- Schliffbach, linker Quellbach, 0,906 km. Entsteht am Nordwesthang des Schliffkopfs auf etwa 890 m ü. NN.
- Bach aus dem Erdbeerloch, von links kurz nach dem Kloster Allerheiligen auf etwa 605 m ü. NN gegenüber dem Hundskopf, 1,118 km. Entsteht östlich des Hirschkopfs am Westhang des Schliffkopfs auf etwa 800 m ü. NN.
- Allerheiligen-Wasserfälle
- Waldklingenbach vom Eselskopf, von rechts nahe am Parkplatz unterhalb der Fälle auf unter 510 m ü. NN, 0,824 km. Entsteht auf etwa 805 m ü. NN.
- Hirschbach, von links am Beginn der offenen Talaue auf etwa 480 m ü. NN, 1,426 km (mit längerem Oberlauf Rote Schliffbach 2,092 km) und 2,097 km². Entsteht zwischen dem Sattel Hirscheck und der darunterliegenden Lichtung um dem ehemaligen Hirschbachhof auf etwa 710 m ü. NN.
- Rote Schliffbach[6], von links südlich-unterhalb des Büttenkopfes auf unter 530 m ü. NN, 1,542 km. Entsteht am Roten Schliff unter dem Sattel zwischen Schliff- und Schurkopf auf etwa 915 m ü. NN.
- Haselbächle, von links wenig vor der Mündung auf etwa 565 m ü. NN, 0,91 km. Entspringt neben dem Geißweg am unteren Westsporn des Schurkopfes auf etwa 770 m ü. NN.
- Rote Schliffbach[6], von links südlich-unterhalb des Büttenkopfes auf unter 530 m ü. NN, 1,542 km. Entsteht am Roten Schliff unter dem Sattel zwischen Schliff- und Schurkopf auf etwa 915 m ü. NN.
- Malersbrunnen, von rechts kurz nach dem vorigen, 0,958 km. Entsteht am Südostfuß des Eselskopfes auf etwa 755 m ü. NN.
- Bach vom südlichen Langenacker, von rechts beim Wasserfallhotel auf etwa 455 m ü. NN, 0,761 km. Entsteht auf etwa 750 m ü. NN.
- Erlenbächle, von links nach dem Meierhof von Lierbach auf unter 430 m ü. NN, 1,569 km. Entsteht in einer Rodungsinsel vor dem Südwestfuß des Schurkopfs auf etwa 670 m ü. NN.
- Ofersbächle, von links zwischen Rotenkopf und Hauskopf auf etwa 365 m ü. NN, 3,152 km und 3,237 km². Entsteht zwischen Schurkopf und Plankopf auf etwa 700 m ü. NN.
- Rotenbach, von links noch merklich vor Niedermättle auf etwa 360 m ü. NN, 2,037 km. Entsteht beim Wasserbehälter über Steckeneckle auf etwa 610 m ü. NN.
- Eichelbach, von links gleich nach Niedermättle auf unter 340 m ü. NN, 3,512 km und 3,012 km². Entsteht am Westhang des Sandkopfs auf etwa 820 m ü. NN.
- Silberbächle, von links bei Mühleloch auf etwa 500 m ü. NN, ca. 0,5 km.[7] Entsteht am Nordwesthang des Hornkopfs auf etwa 675 m ü. NN.
- Hornbächle, von links gegenüber dem östlichen Eckenfels auf etwa 450 m ü. NN, 0,903 km. Entsteht am Westhang des Hornkopfs unter dem Hornbrunnen auf etwa 610 m ü. NN.
- Hangwaldbach, von links gegenüber dem westlichen Eckenfels auf etwa 400 m ü. NN, 0,6487 km. Entsteht auf etwa 580 m ü. NN.
- Ehrenbächle, von links auf unter 310 m ü. NN, 1,166 km. Entsteht gegenüber von An der Steig neben der Kniebisstraße (L 92) auf etwa 515 m ü. NN. An diesem Zufluss knickt der Lierbachlauf von Süd- auf Westsüdwestkurs.
- Teich gleich danach am rechten Ufer, 0,0604 ha.
- Waldklingenbach, von rechts bei Im Nordwasser auf über 295 m ü. NN, 0,703 km. Entsteht östlich des Steinköpfles auf etwa 470 m ü. NN.
- Maisach, von links beim Bad von Oppenau auf etwa 285 m ü. NN, 4,051 km (ab Zusammenfluss) bzw. 7,035 km (ab mündungsfernster Quelle) und 12,633 km². Entsteht zwischen Hinterem und Vorderem Filderhart auf etwa 415 m ü. NN aus dem Zusammenfluss des Wernestbachs und des Bad Antogaster Bachzweigs.
- Zuflüsse siehe dort.
- Farnbächle, von links nach dem Stadtgarten gegenüber dem alten Ortskern von Oppenau auf über 280 m ü. NN, 2,016 km. Entsteht am Nordwesthang des Rakopfs auf etwa 535 m ü. NN. Ab diesem Zufluss schwenkt der Lierbach durch neueren Siedlungsbereich von Oppenau mehr und mehr nach rechts um seinen abwärtigen Mündungssporn Rebberg herum.
- Rittersbächle, von links nahe dem Krankenhaus auf über 290 m ü. NN, 1,1 km. Entsteht auf etwa 475 m ü. NN.
Mündung des Lierbachs von rechts am Ortsende von Oppenau auf unter 260 m ü. NN von rechts und zuletzt Südosten in die Rench. Der Lierbach ist hier ab dem Zusammenfluss seiner zwei Quellbäche 11,312 km[3], ab dem Ursprung des längeren Quellasts Grindenbach 12,558 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 38,678 km²[4] hinter sich.
Einzelnachweise
- Nach dem Höhenlinienbild auf dem Geodatenviewer.
- Topografische Karte 1:25.000
- Nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
- Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
- Von LUBW-FG10 zum Lierbach gerechnet.
- Von LUBW-FG10 als Hirschbach-Oberlauf gerechnet.
- Abgemessen auf LUBW-FG10.
Weblinks
- Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise), insbesondere mit den Teilkarten/Layers
- der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
- „LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
- „LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
- „LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
- der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)