Lida Jusupowa
Lidija Muchtarowna Jussupowa (oft Lida Jusupowa; russisch Лидия Мухтаровна Юсупова; englisch Lidia Yusupova; * 19. September 1961, Grosny, UdSSR) ist eine russische Anwältin und Menschenrechtlerin. Für ihr Engagement in Tschetschenien erhielt sie mehrere internationale Auszeichnungen.
Leben
Sie ist Tochter eines tschetschenischen Vaters und einer russischen Mutter. Sie studierte zunächst Literatur, dann Jura an der Tschetschenischen Staatlichen Universität in Grosny. Lidija Jussupowa wurde Dozentin an der Juristischen Fakultät und Mitglied des Anwaltskollegiums der Republik Tschetschenien.
Seit dem zweiten Tschetschenienkrieg 2000 engagierte sie sich verstärkt für die Opfer. Sie wurde Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation Memorial in Tschetschenien. Sie beriet und vertrat Geschädigte oft auch kostenlos und sprach in der Öffentlichkeit über die begangenen Verbrechen.
Heute ist sie Koordinatorin des Rechtsberatungszentrums von Memorial in Moskau.
Auszeichnungen
- 2004 Martin Ennals Award[1]
- 2005 Thorolf-Rafto-Gedenkpreis[2]
- 2006 Nominierung für den Friedens-Nobelpreis[3]
Weblinks
- Лидия Юсупова auf Kawkasski Usel (russisch)
- „Kritische Stimmen aus Moskau“, Le Monde diplomatique, 12. Mai 2006 (deutsch)
- Lida Yusupova. Fotos auf Getty Images
Einzelnachweise
- Amnesty International: Martin-Ennals-Preis 2004 (Memento vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive).
- Preisträger des Rafto-Preises, auf der Website der Rafto Foundation (englisch), abgerufen am 22. April 2018.
- Tödliche Berufung (Memento vom 29. Oktober 2016 im Internet Archive), Amnesty Journal, Dezember 2006.