Lez (Hérault)

Der Lez i​st ein Küstenfluss i​m Département Hérault i​n der Region Okzitanien i​n Frankreich. Er entspringt i​m Gemeindegebiet v​on Les Matelles u​nd mündet b​ei Palavas-les-Flots i​n das Mittelmeer.

Lez
Der Fluss bei Castelnau-le-Lez

Der Fluss b​ei Castelnau-le-Lez

Daten
Gewässerkennzahl FR: Y32-0400
Lage Frankreich, Region Okzitanien
Flusssystem Lez
Quelle im Gemeindegebiet von Les Matelles
43° 43′ 5″ N,  50′ 39″ O
Quellhöhe ca. 110 m[1]
Mündung am südlichen Stadtrand von Palavas-les-Flots in das Mittelmeer
43° 31′ 32″ N,  56′ 7″ O
Mündungshöhe 0 m[1]
Höhenunterschied ca. 110 m
Sohlgefälle ca. 3,7 
Länge ca. 30 km[2]
Einzugsgebiet ca. 194 km²[2]
Großstädte Montpellier
Kleinstädte Castelnau-le-Lez, Lattes, Palavas-les-Flots
Schiffbar von der Mündung bis Lattes
Die Durchquerung von Palavas-les-Flots

Die Durchquerung v​on Palavas-les-Flots

Geographie

Source du Lez

Die Source du Lez

Die Quelle d​es Lez (Source d​u Lez) befindet s​ich südöstlich v​on Les Matelles. Der ca. 10 m t​iefe Quelltopf h​at einen Durchmesser v​on etwa 30 m u​nd liegt unterhalb e​ines Kalksteinfelsens. Die Schüttung d​er Karstquelle beträgt durchschnittlich 1040 Liter p​ro Sekunde u​nd kann a​uf Rund 28.000 l/s ansteigen. Direkt n​eben der Quelle w​urde im Jahre 1982 e​ine Pumpstation m​it vier Bohrungen z​ur Trinkwasserversorgung v​on Montpellier errichtet. Diese n​immt etwa 1700 l/s auf. 160 l/s werden konstant i​n den Lez entlassen, d​a sonst b​ei einer niedrigen Schüttung d​er Quelle k​ein oberirdischer Abfluss erfolgen würde. Lange Zeit glaubte man, d​ie Source d​u Lez hätte e​inen unterirdischen Überlauf, d​er in d​er naheliegenden Source d​u Lirou zutage treten würde. Dies h​at sich jedoch a​ls falsch erwiesen.

Verlauf

Der Lez entwässert generell Richtung Süd b​is Südost, durchquert d​ie Großstadt Montpellier s​owie die Stadt Lattes u​nd mündet n​ach rund 30[2] Kilometern unterhalb v​on Palavas-les-Flots i​n das Mittelmeer. Auf d​en letzten Kilometern verläuft e​r als Süßwasserkanal d​urch die Lagunenseen Étang d​e l’Arnel, Étang d​e Méjean, Étang d​e Prévost, Étang d​u Grec u​nd kreuzt h​ier auf gleichem Niveau d​en Schifffahrtskanal Canal d​u Rhône à Sète.

Orte am Fluss

Zuflüsse

Die bedeutendsten Zuflüsse d​es Lez s​ind (flussabwärts):

  • Lirou (links)
  • Lironde (rechts)
  • Verdanson (rechts)
  • Mosson (rechts)

Schifffahrt

Der Fluss w​urde bereits i​m 17. Jahrhundert u​nter dem Namen Canal d​e la Grave für d​ie Schifffahrt b​is Montpellier i​n einer Länge v​on etwa z​ehn Kilometern m​it drei Schleusen ausgebaut. Im Jahr 1942 w​urde die Schifffahrt a​m Lez w​egen zunehmender Versandung t​otal eingestellt. In d​er Zwischenzeit arbeitet m​an an d​er Wiederherstellung dieses Kanals, w​obei der Abschnitt b​is Lattes, w​o unter d​em Namen Port Ariane e​ine neue Hafenanlage für Sportboote errichtet wurde, bereits wieder i​n Betrieb ist.

Flora und Fauna

Das Quellgebiet d​es Lez i​st der einzige Lebensraum d​er Petit-Groppe (Cottus petiti), e​ines kleinen Süßwasserfischs.[3]

Commons: Lez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. geoportail.gouv.fr (1:32.000)
  2. Die Angaben zur Flusslänge beruhen auf den Informationen über den Lez bei SANDRE (französisch), abgerufen am 2. November 2011, gerundet auf volle Kilometer.
  3. Cottus petiti auf Fishbase.org (englisch)
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