Leuker
Die Leuker (lat. Leuci) waren ein keltischer Stamm im Gebiet des heutigen Ostfrankreichs. In diesem Kerngebiet der Latènekultur waren sie Nachbarn der Mediomatriker, Treverer, Triboker und Lingonen.
Auf dem Donon, einem Berg in den Vogesen, befand sich ein (Mercurius-)Heiligtum, um welches ein loser Verband dieser genannten Stämme zu dessen Schutz und Kult bestand (entsprechend der klassischen Amphyktionie). Eine Interpretatio Romana des (unbekannten) göttlichen Stammesgründers oder der Lokalgottheit als Mercurius wäre deshalb möglich. In der Mitte des Kultortes befand sich eine 6,35 m tiefe trichterförmige Opfergrube, früher als ein Heroengrab vermutet.
Hauptorte der Leuker waren Tullum (Toul), Messinum (Messein) und Nasium (Naix-aux-Forges).
Die Leuker prägten Münzen. Einige Exemplare der sogenannten Potinmünzen wurden im Goldmünzschatz aus Riegel und am Keltenwall Donnersberg gefunden.
- Avers: Kopf mit drei Zopfsträngen
- Avers: Feldzeichen
Am Revers ist jeweils ein Eber mit aufgestelltem Borstenkamm zu sehen.
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 598–599.
Weblinks
- Leuci im Dictionary of Greek and Roman Geography auf perseus.tufts.edu (in englischer Sprache; abgerufen am 22. September 2013)
- Nasium, die Leukerstadt auf nasium.net (in französischer Sprache; abgerufen am 22. September 2013)