Leo von Admont

Leben und Wirken

Leo wurde vermutlich im April oder Mai 1360 zum Abt gewählt und stammte, wie überliefert ist, aus „vornehmem und reichem Haus“, ohne dass seine Familienzugehörigkeit genannt ist. Eine Identität mit dem 1344 als stiftischer Kastner im Ennstal genannten Bruder Leo von Puhele wird vermutet.

Das nur halbjährige Abbatiat Abt Leos ist von einem wichtigen verfassungsrechtlichen Ereignis bestimmt: Am 22. Mai 1360 gab er gegenüber Rudolph IV. eine Erklärung über die Anerkennung der Vogteigewalt der Habsburger über das Stift Admont ab. Darüber hinaus sollte die Präsentation eines jeden neuen Admonter Abts beim Salzburger Erzbischof immer in Gegenwart eines Vertreters des Landesherrn erfolgen. Im Gegenzug dafür erhielt das Stift die Anerkennung seines geistlichen Gerichts.

Aus dem Jahr 1360 datiert ein gotischer Kelch, der sich zuletzt in der Pfarrkirche von Johnsbach befunden hatte, aber zum mittelalterlichen Bestand des Admonter Stifts gehörte und 1935 dem Joanneum in Graz überlassen wurde. Seine Inschrift nennt – neben der Jahreszahl – als Stifter einen Engelbert Drichoph.

Nach seinem vorzeitigen Tod am 16. Oktober 1360 wurde seitens des Stifts ein aus Ybbs stammender Konventuale Johannes zum neuen Abt gewählt, der aber bereits vor seiner Benediktion am 14. Februar 1361 verstarb.

Literatur

  • Rudolf List: Stift Admont 1074–1974. Festschrift zur Neunhundertjahrfeier. Oberösterreichischer Landesverlag, Ried im Innkreis 1974, S. 151f.
VorgängerAmtNachfolger
Ulrich WelzerAbt von Admont
1360
Albert von Lauterbeck
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